SKOTOS

Skotos (Demo 2005)


Wenn Nocternity, Kawir und einige andere beweisen, wie großartig BM aus Griechenland auch in diesem Jahrtausend sein kann, dann stehen Skotos für das Gegenteil. Das mir vorliegende erste Demo dieser Lärmtruppe ist so schlecht, dass ich schon nach dem ersten Lied völlig am Ende bin.
Wie bei derlei Projekten leider allzu üblich, sticht auch bei Skotos das "Schlagzeug" besonders negativ hervor. Dass in diesem ganzen Desaster überhaupt etwas unvorteilhaft auffallen kann, ist ein mittleres Wunder. Doch ich schweife ab... Für einen Moment bin ich versucht, mich über den grottigen Klang des japanischen Trommelsklaven zu beschweren, doch schnell wird vermeintlich klar, dass da keine Maschine am Werk sein kann. Dazu sind die Temposchwankungen bei simpelstem Geklopfe einfach zu auffällig. Oder gibt es heutzutage die Möglichkeit, Stromtrommler per Zufallsgenerator zu programmieren? Wie man mir von Expertenseite versicherte, ist es mit schwacher Software und mangelndem Sachverstand aber durchaus möglich, auch den untalentiertesten Anfänger in Sachen Genauigkeit zu unterbieten. Und so haben Skotos das Kunststück geschafft, das Schlechteste von Mensch und Maschine zu einem schwer erträglichen Ganzen zu vereinen. Ob dessen bin ich, das muss ich den Griechen lassen, wirklich beeindruckt. Zu dumm, dass Inkompetenz dafür verantwortlich ist.
Aber das ist im Prinzip kein Problem, denn angesichts ihres auch ansonsten nicht vorhandenen Talents haben die Jungs nicht sonderlich viel zu verlieren. Hier überhaupt von "Musik" reden zu wollen, ist für meinen Geschmack schon sehr gewagt. "Unkoordiniertes Gitarrengeschrammel" wäre wohl eine treffendere Umschreibung, unterlegt von etwas ebenso willkürlichem Bassgebrumme. Prinzipiell finde ich es ja sehr erfreulich, dass der Tieftöner überhaupt zu hören ist, viel schöner wäre es aber, wenn er mehr als nur ein formloses Blubbern von sich gäbe. Doch Skotos ist eben eine typische "wäre schön, wenn"-Combo: hier werden nur allerlei Wünsche geweckt, aber keine erfüllt. Zum Beispiel könnte ich mir ja auch ein paar Riffs wünschen, die den Namen überhaupt verdienen. Stattdessen muss ich mich aber mit Griffbrettgekratze auf dem Niveau des ganz und gar nicht legendären
Veinen-Demos  zufrieden geben. Oder Moment mal, muss ich mich damit zufrieden geben? Eigentlich nicht.

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Erik
08.06.2005

 

:: English version ::

When Nocternity, Kawir and some others prove, how splendid Black Metal from Greece in this Millenium can be, then is Skotos the opposite. The first Demo by this troop of noisemakers is that bad, that I was finished already after the first song.Like it is usual with these sort of projects, the “drums” attract a really bad attention with Skotos. That in this desaster, something can attract attention without any prejudice, that is a mediocre miracle. But I deviate…
For a moment I was inclined to complain about the sound (that is like a cave) of the Japanese slaves of the drums, but fast enough became clear, that they don’t use any machines. For that, the fluctuations of the speed at the most simple tap are just too striking.Or does nowadays the possibility exist, to program the drummer by coincidence? An expert ensured me, that it is even possible with weak software and a poor knowledge, to stay under a really untalented beginner (concerning accuracy). And so has Skotos succeeded in making the piece of art, that combines the most evil of man and machine to an affair that is hard to bear. I am really impressed by this, that is something I’ll give the Greek. Too bad that incompetence is responsible for that.
But that is in fact no problem, because, considering their talent that is not there, the boys don’t have anything to lose. To speak of “music” here, is already very suggestive. “Not coordinated guitarjamming” should be a much better description, illustrated by a random basshumming. For me, it is in principle very pleasant, that one actually can hear the profound tones, but it would be nicer, if more than just one formless jabbering would be present. But Skotos is a typical “it would be nice, if”-band: all sorts of wishes are raised, but none of them are ebing fulfilled. For example I wished that there were some riffs that actually deserve that name. Instead of that, I’ve got to be satisfied with this purgative at the level of the completely not legendary
Veinen-Demos. Or just a moment, do I have to be satisfied with this? No, in fact.

Translated by Umbra Aeterna

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