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Black Metal aus dem Libanon schürt bei mir nicht grad große Erwartungen und so
bin ich völlig unbefangen an die Musik von Veinen, dem Ein-Mann-Projekt von
Xardas herangetreten. Das Demo besteht aus einem einzigen Song, der es aber immerhin auf die scheinbar imposante
Spielzeit von über 9 Minuten bringt. Was einem sofort entgegensticht, ist das elektronische
Schlagzeug, welches aus einem monotonen Klopfgeräusch plus dem hysterischen Ticken von
Ur-Großmutters Wohnzimmeruhr zu bestehen scheint. Dieses nervtötende Klopf-Tick-Geräusch
zieht sich unbeirrbar über die gesamte Länge des Songs hin, ohne auch nur ein
einziges Mal eine klitzekleine Variation zuzulassen. Beim Gitarrensound wurde
sich etwas mehr Mühe gegeben, lässt sich dieser doch auf Anhieb als solcher
ausmachen. Danach flacht die kurzfristig leicht aufkeimende Euphorie aber abrupt wieder ab, denn was die
Gitarre hier zum besten gibt, ist ein einziges Aneinandergereihe mehr oder minder plumper Riffs,
die einem kaum eine Chance lassen, eine gewisse Struktur hinter diesem Song zu erkennen.
Kommen wir also zu den Vocals... oder auch nicht, weil es gibt keine.
Schlauerweise wurde mir das Demo nur in Form eines Downloads zugänglich
gemacht, vielleicht mit der weisen Voraussicht des "Künstlers", seine Musik könnte vielleicht doch nicht ganz das Porto wert sein.
Der Bitte Xardas', dieses mp3 nur zu Zwecken des Reviewschreibens zu verwenden, werde ich dann auch
mehr als gern nachkommen und es anschließend meinem elektronischen Papierkorb zuführen.
Zum Schluss bleibt mir noch die frohe Botschaft zu verkünden, dass Kafan - das
andere Projekt Xardas' - es zu einem Deal mit dem russischen Label Ultima-Ratio gebracht hat, na denn... |
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