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Eljudner. Hm, Eljudner fand ich eigentlich bisher nicht so prall. Die Mini
"Daudningekvider" zumindest war (und ist) ziemlich langweilig, Viking
Metal zum Weghören. Und dieses Urteil basiert nicht mal auf längst
verblichenen Erinnerungen, nein, gerade eben habe ich mich nochmal
vergewissert, dass die Norweger bisher tatsächlich nicht sonderlich
großartig waren.
Der Grund für dieses Interesse an der Vergangenheit ist die -
zugegebenermassen auch nicht mehr supertaufrische - aktuelle EP des Trios.
Die ist nämlich überraschend gut geworden. Geradezu grossartig. Eine
Hälfte gar sensationell. Gemeint ist mit letzterem das auf der A-Seite
befindliche Stück "Sjelen Stevner Mot Sin Dom". Dieser Beat, einfach
unglaublich! Der peitscht nach vorne und geht sofort ins Tanzbein. Nein,
nein, kein Humppa, keine Bierzeltstimmung. Das Lied rockt einfach wie Sau
(ohne auch nur im entferntesten Black'n'Roll zu sein). Dazu gibt's mal
folkige, mal eher frostige Riffs und gesanglich patentes Gekrächze sowie
ein bisschen Wikingergestöhne. Klingt einfach? Klingt wie schon oft
gehört? Sicher, aber so wie Eljudner muss man das erstmal hinkriegen. Ich
jedenfalls habe selten etwas so Mitreißendes gehört.
Die B-Seite kann da natürlich nicht mithalten. Sicher, auch "Andveget" ist
ein gelungenes Stück Viking Metal, auf jeden Fall viel besser als das
MCD-Zeug aus dem Jahre 2005. Aber die explosive Genialität von "Sjelen
Stevner Mot Sin Dom" geht der Nummer ab. Das ändert jedoch nichts daran,
dass man diese EP durchaus mal gehört haben sollte. |
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