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Manche Dinge sollen einfach nicht sein. Was soll man sonst denken, wenn ein zusammenbrechender Schreibtisch das
Rechnersystem in die Brüche gehen lässt und ein fast fertiges Review in den digitalen Tod reißt?? Scheißdreck das.
Aber genug von mir und mehr von Throne Of Katarsis, die mit "An Eternal Dark Horzion" zwischen neuzeitlichen
Standardveröffentlichungen und Grottenalben einen schimmernden Lichtblick an den nördlichen Horizont werfen. Denn
hier wird puristischer Black Metal norwegischer Prägung wahrhaftig in Szene gesetzt, ohne dass man auf Elemente
aus Death-, Thrash, oder sogar Gothic-Metal zurückgreifen muss. Die richtige Mischung zwischen Abwechslung und
Minimalismus ist dem Duo, welches sich bereits durch zwei Demos Gehör verschafft hatte, mit ihrem ersten Album
sehr gut gelungen. Entspannende Gitarrenflächen arbeiten sich genauso souverän durch die Songs, wie mitreißende
Parts, bei denen der Schädel fast automatisch in Schwingung gerät.
In nur fünf Stücken schaffen es Grimnisse und Vardalv die Stunde Spielzeit anzukratzen und doch keine Langeweile
aufkommen zu lassen. Der Variantenreichtum ihres Spiels ist angemessen, vor allem wen man beachtet, dass sie auf
extreme Blast-Parts komplett verzichten. "Under Guds Hud" ist ein sehr schönes Beispiel für sahnige Tempowechsel
und sollte dringend getestet werden. Der Gesang ist ebenfalls äußerst ansprechend gelungen, fast schon ein wenig
suizidal, aber auch variabel, vor allem durch die teilweise Annäherung an Attila Csihar. Neben den besagten
Gitarrenflächen weiß der Saitenzauberer auch in den akustischen Passagen zu überzeugen, und sogar die
eingestreute Solo- bzw. Leadpassage genügt meinen Ansprüchen vollkommen.
Optisch ist man ebenfalls um die Arterhaltung der schwarzmetallischen Outputs bemüht. Farben sind eh etwas für
Weicheier oder Leute auf LSD, brennende Fackeln rocken das Haus und verströmen zusammen mit Wald und Schnee einen
Hauch von Urlaub an diesem viel zu heißen Tag im April. Bleibt noch der Hinweis, dass das Album mit jedem
Durchlauf mehr zu gefallen weiß und ich der Ansicht bin, dass man hier in zweierlei Fällen goldrichtig liegt.
Einerseits, wenn man den Geist der frühen Neunziger in puncto musikalischer Kälte Norwegens in sein Heim holen
möchte, und andererseits, wenn man sonst nicht weiß, was man in den Player würfeln soll. Mit "An Eternal Dark
Horizon" macht man auf alle Fälle nichts falsch. Macht nach Adam Riese und Eva Zwerg sieben Punkte und einen
halben für den steigenden Spaßfaktor. |
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