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Es ist erstaunlich, wie das Debüt "Daemon Qui Fecit Terram" von Mortuus Infradaemoni bereits nach seinem
ersten Umlauf zwei Thesen meinerseits bestätigt hatte. Zum einen die, dass es oft völlig unbekannte oder neue
Bands sind, die die härtesten Überraschungstreffer landen und uns mit hängenden Unterkiefern zurücklassen.
Und zum anderen jene, dass die kürzlich entschwundenen Lunar Aurora sehr wohl einen Grund hatten, die hier
schaffenden Profanatitas und Nathaniel, wenn auch nur kurzfristig, in ihre Runde zu holen... denn eines steht
fest, die Jungs haben einiges auf dem Kasten!
Doch wie äußert sich das konkret auf "Daemon..."? Man kann es kurz machen: Durch ein Fanal finsterer Raserei
auf einem verdammt hohen Niveau, das durch seinen druckvollen Klang derart vehement daher kommt, dass man bei
dem Gedanken, hier eine Erstveröffentlichung vor sich zu haben, ungläubig den Kopf schüttelt. Doch auch das,
was sich unter der, auf den ersten Blick massiven Oberfläche verbirgt, hält einer kritischen Betrachtung stand.
So bieten die Stücke nicht nur einen reifen und abwechslungsreichen Aufbau, auch die größtenteils sehr
gelungene Melodieführung sorgt für so manchen Moment, die sich bleibend im Gedächtnis verankert. Und das in
Kombination mit dem Grundtenor brachialer Erhabenheit, der die Platte wie ein roter Faden durchzieht, bietet
ideales Futter für all jene, die beispielsweise auch ihren Gefallen an "Mond" gefunden haben.
Doch so ganz ohne Kritik kann man Mortuus Infradaemonii auch nicht vom Platz lassen, gibt es doch in den 50
Minuten Spielzeit von "Daemon..." auch die ein oder andere Passage, die etwas uninspiriert und einfach nur
stur herunter geschrotet wirkt. Doch diese Momente bilden nur den Bruchteil einer ansonsten sehr
eindrucksvollen Veröffentlichung, mit der Cold Dimensions erneut ein gutes Händchen bewiesen hat. |
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