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-Arroganz-... besser hätten Wintermoon ihr neuestes Werk nicht betiteln können. Denn mit eben solcher treten Argathon
und Asagh auch auf ihrem zweiten Langeisen jedweder modernen Strömung entgegen, die sich über die Jahre im Black
Metal breit gemacht hat. So findet man hier weder übertrieben technischen Firlefanz noch weichliche Gothic-Romantik,
nein, hier regiert wie schon zu Demo-Zeiten der Traditionshammer und Wintermoon denken scheinbar gar nicht daran,
das Ding beiseite zu legen.
Nichtsdestotrotz ist es dem infernalischen Duo gelungen, sich im Vergleich zum Erstling "Sorrow & Hate" auch innerhalb
ihres engen, stilistischen Korsetts weiter zu entwickeln. So baut man zwar vom Sound her nachwievor auf ein
ausgesprochen raues Klanggewand, die neuen Stücke wirken aber durchdachter, sind insgesamt kürzer gehalten und
besser auf den Punkt gespielt. Und auch die immer wieder durchschimmernde, deftige Punk-Attitüde steht "Arroganz"
ausgesprochen gut zu Gesicht und lässt nicht nur einmal wohlige Erinnerungen an den ersten Genuss von "Transilvanian
Hunger" im geneigten Rezensenten hochsteigen. Natürlich wäre es, auch bei all der Nostalgie, falsch, jetzt schon zu
behaupten, Wintermoon hätten bereits ihr Meisterwerk abgeliefert. Man befindet sich aber auf dem besten Weg dahin
und ich hoffe doch stark, dass man sich auf diesem nicht beirren lässt. Denn auch wenn "Arroganz" abermals keinen
Preis für Originalität gewinnen wird, braucht Black Metal meiner Meinung nach Bands wie diese. Bands, die einen die
Wurzeln dieses glorreichen Stils nicht vergessen lassen, ihrer Huldigung dabei aber auch inhaltlich und
produktionstechnisch den richtigen Nachdruck verleihen und nicht nur durch Internet- und CD-R-Gepose negativ
auffallen. Deswegen gibt es von mir auch völlig subjektive 8 Punkte. |
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