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Wow, alle Texte von Sieghetnar wurden in einer Geheimsprache geschrieben, ebenso die Songtitel, dufte Sache. Das
macht das Schreiben für mich ganz besonders "einfach". Tja, was soll ich denn damit jetzt anfangen? Ich kann euch
weder Songtitel noch etwas zu den Texten sagen, lediglich eine kurze Info wird mitgeliefert, nämlich die, dass die
Geheimsprache Anleihen ans Hebräische hat. Gut, lassen wir also den lyrischen Aspekt außen vor.
Zum Glück ist da noch die Musik und die bietet atmosphärischen Black Metal mit Key-Einsatz. Ist vielleicht
vergleichbar mit Darkspace, wenn deren Klasse auch nicht erreicht wird. Die Lieder haben allesamt Überlänge, was
sich leider negativ auf selbige auswirkt, da in den Stücken an sich einfach viel zu wenig passiert. Die Stücke sind
allesamt relativ langsam, der Gesang kommt krächzig aus dem Hintergrund, die Klampfen surren. Hervorzuheben ist,
dass das Keyboard keineswegs penetrant im Vordergrund steht, sondern eher, einem dünnen Nebel gleich, im Hintergrund
für Atmosphäre sorgt.
Das Problem bei dieser Scheibe ist, dass sie relativ gleichförmig vor sich hinplätschert. Es gibt eigentlich keinen
Song, der mir besonders negativ auffällt, aber auch keinen, der im Ohr hängen bleibt, der einen mitreißt oder
ähnliches. Das Tempo hätte meiner Meinung nach ein wenig variiert werden können und auch beim Gesang herrscht zuviel
Monotonie, so wirkt das Ganze irgendwie zu ruhig und unspektakulär, es fehlen die Ecken und Kanten. Ansonsten klingt
es wie eine typische Produktion aus dem Hause Nordsturm. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hinter all den
Veröffentlichungen ein und dieselbe Person steckt. Denn sowohl Sound, als auch Teile des Gesangs erinnern mich an
Askuror und Co. Hier sollte man vielleicht ein wenig mehr auf die Abgrenzung der Projekte untereinander achten.
Zusammenfassend: "Verfallen & Verendet" ist keineswegs ein schlechtes Album, aber es fehlt einfach noch die Finesse,
die den Hörer gespannt zuhören lässt und ihn vor die Boxen fesselt. Positive Ansätze dazu sind durchaus zu finden,
aber einfach zu spärlich gesät. Bleibt ein Album für ruhigere Stunden, das leider nicht aus dem Mittelmaß herausragt. |
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