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Wer aus den italienischen Landen Black Metal in die Finger bekommt, sollte erst einmal vorsichtig damit sein, in
grenzenlosen Jubel auszubrechen. Schließlich ist der sonnige Süden in punkto klirrender Kälteklänge keine
offensichtliche Quelle. Auch diverse Veröffentlichungen von Graveworm und Bilder von Leuten wie Handful Of Hate
malen ein grausiges Bild von Adria und Co.
Der hier vorliegende Demo-Silberling bietet neben dem ersten, eher als Intro anzusehenden Track, vier Songs und
eine gesamte Spielzeit von 26 Minuten. Das hervorstechende Merkmal dieser Scheibe ist mit großer Wahrscheinlichkeit
der Gesang. Zum einen verwenden die Herren ihre Muttersprache. Daran ist ja erst mal nichts auszusetzen, jedoch
klingt das Italienische in meinen Ohren so gar nicht nach Black Metal. Andererseits ist der Gesang wiederum recht
variantenreich ausgefallen. Zum einen wird gegrunzt und gekeift, zum anderen wird der Hörer aber leider auch mit
klarem Gesang gequält, schwachbrüstig und nervig, wie er schlimmer nicht sein kann. Glücklicherweise hält man sich
damit aber zurück. Der Schlagzeuger darf nicht wirklich aus sich heraus gehen, lediglich im ersten und zweiten
richtigen Track kommt ein wenig Leben in die Bude. Der Rest wird in schleppendem Midtempo zu Tode gelangweilt.
Apropos langweilig: Das Gitarrenspiel lässt auch zu wünschen übrig. Zwar kommen ein paar psychedelische Passagen
vor, werden aber wieder durch den erwähnten italienischen Klagegesang zerstört. Eigentlich lebhafte Riffs nehmen
den Songs den Wind aus den Segeln, weil diese derart verkrampft daher kommen, dass es wirklich nicht mehr tragbar
ist.
Vielleicht lassen sich die Herren ja noch ein wenig mehr einfallen, als dieses schwache Demo. "Luce Oltre Il
Confine" wird jedenfalls sowohl physisch als auch psychisch schleunigst von mir gelöscht. |
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