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Auch mit diesem Album entfernen sich die Franzosen erwartungsgemäß immer weiter von ihrem schlichtweg genialen
Erstlingswerk "Ultima Thulee", welches für mich mit seiner unglaublich dichten Atmosphäre und dem tief ergreifenden
Songwriting ganz klar zu den Sternstunden des BMs zählt. Und auch wenn von der musikalischen Herangehensweise der
Anfangstage nichts mehr vorhanden ist, so spürt man doch deutlich, dass auf "MoRT" versucht wurde, von der Stimmung
her ähnlich dicht und dunkel zu agieren. Ob das gelungen ist, kann wohl nur jeder für sich selbst beantworten.
Um es gleich vorweg zu nehmen, meiner Meinung nach ist es nicht geglückt. Und das liegt wohl hauptsächlich daran,
dass ich mit der Stilausrichtung wenig bis gar nichts mehr anfangen kann. Denn der Anteil an Black Metal tendiert
mittlerweile gen Null und übrig bleibt eine Soundwand aus ambienten Klängen, die von Disharmonien auf der Gitarre
begleitet werden. Dadurch entsteht zwar ein unwirklich anmutendes kaltes Klanggebilde, doch fehlt ganz klar der
Wiedererkennungswert in der Musik. Zu viele Stellen ähneln einander und wirken ermüdend auf mich. Dabei ist es auch
nicht gerade förderlich, dass Gesang kaum vorhanden ist und wenn doch, dann kann man ihn nur im Hintergrund als
leicht grimmiges Grummeln erahnen. Völlig daneben.
Wen das alles trotzdem nicht abschreckt und wer sich für experimentelle Ambient-Sounds begeistern kann, der kann
ruhig mal ein Ohr riskieren. Alle anderen sollten allerdings die Finger hiervon lassen. |
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