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Northern Heritage feiern einen runden Geburtstag, was könnte es also Passenderes geben, als das Jubiläum mit einem
neuen Album von Clandestine Blaze zu begehen? Nun, das Passendste ist immer eine großartige Scheibe. Leider jedoch
ist "Church Of Atrocity" nicht so begeisternd geworden, wie ich persönlich mir das gewünscht hätte.
Doch zuerst die guten Nachrichten. Zu nennen wäre da vor allem die perfekte Produktion, so räudig, kraftvoll und
detailliert klang CB wohl noch nie. Auch hat Herr Aspa wieder etwas Musik im Stile von "Winter Of White Death" oder
"I Have Seen..." aufgenommen. Bedrückend-atmosphärisch, treibend und mit dominantem Bass ist "Ashes Of The Eternal
Wanderer" der Höhepunkt des Albums. Auch "Frozen Angel" wartet phasenweise mit ähnlicher Magie auf - allerdings
war's das dann auch schon, mehr oder weniger. Nette Norsecore-Prügler wie das Titelstück kann man zwar ohne
Ohrenschmerzen anhören, es besteht jedoch kaum Gefahr, in Euphorie zu verfallen. Richtig enttäuschend wird es in
Form von "Storm Of Purification". Das gemächlich und reichlich unspannend vor sich hinrockende Stück mag als
Referenz an Hellhammer oder Celtic Frost gedacht sein, vermag aber keine großen Gefühle zu wecken - ähnliches hat
auf "Panzerfaust" viel besser funktioniert.
Unter Strich bleiben also anderthalb richtig gute Lieder, viel durchaus erträgliches Gerödel sowie mehr
überflüssiges Material, als einem guten Album zuträglich wäre. Band XYZ könnte damit unter Umständen zufrieden
sein, von Clandestine Blaze darf man aber deutlich mehr erwarten. Zumindest durfte man das in der Vergangenheit. |
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