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"Bulgarian Bitov Black Metal", das klingt ja eigentlich ganz interessant und sogar halbwegs originell. Black Metal
mit Elementen aus der Folklore Bulgariens ist mir jedenfalls noch nie untergekommen. Leider ist das Ganze am Ende
dann aber bei weitem nicht so interessant wie zunächst erhofft, da Dimo Dimov in seiner Rolle als Alleinunterhalter
ziemlich überfordert ist.
Das Hautproblem liegt gar nicht einmal so sehr an den Songs an sich, denn diese sind größtenteils sinnvoll
strukturiert und auch recht abwechslungsreich gestaltet. Gut, Black Metal und Folk bilden noch nicht immer eine
richtige Einheit und die wirklich langen Stücke auf "Kukeri" wirken schon etwas erzwungen beziehungsweise künstlich
gestreckt, aber soweit wäre das alles zumindest noch im gelben Bereich - eine angemessene Umsetzung des Materials
vorausgesetzt. Genau da liegt jedoch der Hund begraben: Egal ob Dimo nun schreit, grunzt oder normal singt, keine
seiner Gesangsvarianten kann überzeugen. Während seine aggressiveren Versuche zu schwachbrüstig und ungefährlich
wirken, klingt sein klarer Gesang manchmal ganz schön schief und insgesamt einfach zu unausgereift. Was ich außerdem
nicht verstehe: Wenn Dimo doch bei Hatred Divine trommelt und das Schlagzeugspielen deshalb eigentlich beherrschen
müsste, warum kommt dann bei Svarrogh ein Drumcomputer zum Einsatz? Der ist zwar ganz anständig programmiert, nervt
aber aufgrund seines dünnen und sterilen Klanges dennoch nach kurzer Zeit. Überhaupt ist der Sound des Albums ein
ziemlicher Störfaktor, da er von einem starken Homerecording-Charakter belastet ist (der von dem Drumcomputer
freilich noch verstärkt wird) und sich mit den akustischen Instrumenten, denen naturgemäß ein warmer Grundcharakter
innewohnt, nicht verträgt. Atmosphäre kann so nur sehr selten aufkommen.
Ein ganz hoffnungsloser Fall ist Svarrogh sicherlich nicht, aber der negative Eindruck überwiegt. Dafür, dass das
bereits die dritte vollwertige Veröffentlichung des Projektes sein soll, ist "Kukeri" im Großen und Ganzen trotz
einiger guter Ansätze ziemlich schwach. |
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