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Nordafrost und Unlight huldigen auf dieser EP ihren nordischen Vorfahren und pressen hierzu jeweils einen ganzen
Titel auf die Kurzrille. Ein bisschen wenig sind diese 12 Minuten für meinen Geschmack schon, aber das Advanced
einer Picture EP lässt auf eine andere Nutzung schließen, als die stete Rotation auf dem Plattenteller.
Als Erste werfen Nordafrost ihr Können in die Waagschale und versuchen mit "Assault (In Memoriam Veteres)"
klirrenden Frost in den Herzen der Hörer zu manifestieren. Allerdings ist der Anfang bereits durch allzu holperiges
Drumming verhunzt. Die anschließenden thrashigen Midtempo-Parts werden mit vernünftigem, grolligem Keifgesang
untermalt. Von den Vocals bekommt der unkundige Hörer weniger mit, jedoch hat der Herr ein angenehmes Ausklingen
wie der gute Legion. Blast-Elemente mit ruppigem Schluss akzentuieren weitere Momente des Stücks, die dann in
fließende, freiere Strukturen der höheren Temposphären übergehen. Das Drumming ist leicht minimalistisch angehaucht,
im Gesamten schaffen es die hektischen Momente ein wenig die neueren Immortal durchblicken zu lassen. Das Stück
wurde gut und stimmig abgemischt, sodass einem die einzelnen Teile nicht auf den Sack gehen. Eine Beendigung des
Liedes nach einem Blast-Part hätte mir jedoch eher zugesagt, als die Wiederholung eines schwächeren
Mid-Tempo-Riffs. (4)
Beginnend mit allerlei Powerchord-Geschrubbe kommen Unlight aus dem Dunkel dieser Welt und gehen in Runde zwei des
Tanzes auf den frostigen Klippen. "Nordic Heart" geht in wüstes, flirrendes Gitarrenspiel à la Children Of Bodom
über, glücklicherweise ohne Dur-lastiges Tonleitergewichse. Weiterhin finden schnell gespielte, offen und ausladend
erscheinende Riffs ihren Platz im nordischen Herzen. Eine wehklagende Leadgitarre und Flageolett-Rhythmen wurden
gekonnt in das Stück hinein geflochten. Unangenehm fällt jedoch das von Immortal geklaute Riff aus "The Darkness
That Embraces Me" auf. Die Lyrics sind nicht nur passend zum Gesamtkonzept der Musik, sondern auch noch recht gut
verständlich, sodass man bereits beim zweiten Hören alles mitbekommt. Dankenswert ist auch das Crescendo, mit
welchem sowohl Lied, als auch EP ihr Ende finden. (6)
Fans der beiden Truppen werden sich sicherlich über diese Picture EP freuen, und Bandunkundige werden wohl eher die
Finger von dieser Scheibe lassen. Für Die-Hard-Collector sind wohl zwei Anschaffungen Pflicht, da die Abbildungen
recht gelungen daher kommen und auch dementsprechend gewürdigt werden müssen. Also mal wieder jedem das Seine, mir
bleibt der Schluss. |
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