|
"True Underground Norwegian Black Metal with total raw and necro sound. Trendies beware!" Wenn ich so etwas lese,
dann beschleicht mich sofort ein ungutes Gefühl bevor ich auch nur einen einzigen Ton gehört habe, denn oftmals
steckt hinter solchen Aussagen nichts weiter als musikalisches Unvermögen, verpackt in einem völlig übersteuerten
und verrauschten Soundgewand. Zwar trifft das nicht alles auf Beastcraft zu, aber gänzlich "enttäuscht" wurde ich
auch dieses Mal nicht.
Eigene Akzente werden gar nicht gesetzt und schon nach den ersten drei Liedern wird selbst dem letzten Hörer klar,
dass "Under A Funeral Moon" wohl als grobe Blaupause herhalten musste. Ist an sich ja nicht verwerflich, lieber
eine halbwegs gelungene Kopie als unhörbare Eigenkreationen. Aber von "Into The Burning Pit Of Hell" bleibt bei mir
nach dem sechsten Durchlauf noch immer nichts wirklich hängen. Zu bieder, vorhersehbar und durchschnittlich ist das
hier verbratene Material. Sicher, an einigen Stellen taucht mal eine Gitarrenmelodie auf, die mich kurzzeitig aus
meinen abschweifenden Gedanken reißt, aber selbst die vermögen nicht den Hauch irgendeiner Stimmung bei mir zu
erzeugen.
Ähnlich sieht's auch beim "Necro-Sound" aus. Was muss man sich darunter vorstellen? Im Fall von Beastcraft
höhenlastige, weit in den Vordergrund gestellte Gitarren, Gesang der mit viel, viel Hall versehen wurde, Drums die
kraftlos im Hintergrund vor sich hinpoltern und natürlich fehlt auch das ominöse Rauschen nicht, das die Produktion
"abrundet". So bin ich dann auch ganz froh als die knappe halbe Stunde Spielzeit verstrichen ist und ich mich
wieder anderen, interessanteren Scheiben zuwenden kann. |
|