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Nach einem Demo anno 2003 meldet sich das mexikanische Triumvirat Evil Poetry mit einem ersten vollständigen Album
zurück. In sieben Tracks wird dunkle Kunst auf die Hörerschaft losgelassen, die bereits im Vorfeld auf einigen
Konzerten im europäischen Raum zum Besten gegeben wurde.
Das Material von "Letheus Nocturnus" wartet nicht wirklich mit Großtaten auf. Dominiert wird der Stoff von schnellem,
wenn auch recht einfach strukturiertem und schnörkellosem Gerumpel. Ab und an wird mal ein cleaner Gitarrenpart
eingesetzt, um Abwechslung in die halbe Stunde Spielzeit zu bekommen. Das Drumming kommt zwar vernünftig durch die
schnelleren Tempi, poltert aber teilweise in unsauberen Übergängen. Die langsameren Elemente, so z.B. der Anfang
des Tracks "Omeyocan Conjure" bedürfen einer dringenden Verbesserung. Besonders weit im Vordergrund erscheinen mir
die tieferen Trommeln, was sich aber mit dem teilweise tief grollenden Gesang gut verträgt. Der Sound lebt sehr
stark von der Kombination und Abstimmung der einzelnen Instrumente aufeinander. Vor allem der Bass besitzt, sofern
er allein zu hören ist, einen eigenwilligen, gar seltsamen Klang.
Was Evil Poetry im Endeffekt wirklich mit Black Metal zu tun hat, ist schwierig zu beantworten. Wohl sehr wenig bis
gar nichts, wodurch sich die Punktebewertung in den unteren Bereichen tummelt. Braucht wohl nicht jeder Black
Metaller im Schrank, wenn überhaupt. Zu Fragen der Abgabe meiner CD bitte kurze Mail an meine Adresse. |
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