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So, die erste Promo, die unter meinen Richthammer fällt, stammt von
Myrkgrav. Und in diesem Falle fällt das Urteil ziemlich gut aus.
Das ziemlich dicke Booklet dieser CD mit den Texten und weiteren
Informationen weist auf die Sorgfalt hin, mit der hier gearbeitet wurde.
Die Texte handeln von Geschichten aus der Heimat des Norwegers Lars
Jensen, der hinter dieser Band steht, und sind im Ringeriksdialekt
geschrieben.
Die Qualität, mit der die Musik aufgenommen wurde, ist recht hoch und
passt meiner Meinung nach auch zu der Art von Black Metal, zu der diese Band
gehört. Man vermischt Folk-Elemente mit Black Metal, so dass eine
ähnliche Atmosphäre wie bei Enslaved entsteht; aber eine Kopie von
Enslaved ist Myrkgrav noch lange nicht! Das Schlagzeug liegt meistens im
Midtempobereich, während die E-Gitarre ihre recht melodischen Riffs so
abwechslungsreich spielt, dass sicher keine Langeweile aufkommt. Die
weißen Tasten werden manchmal zur Untermalung der Klänge eingesetzt,
selten mal gewinnen sie für kurze Zwischenteile die Oberhand. Der klare
Gesang erinnert manchmal an die klaren Stellen von Enslaved und fügt
sich recht gut in die Musik ein. Der gekreischte Gesang ähnelt dem
von Weltmacht, doch wirkt er hier nicht ganz so aggressiv. Aber eine zu
aggressive Stimme hätte die Atmosphäre ganz kaputt gemacht. Im Übrigen
lässt die Atmosphäre einen unweigerlich an alte Geschichten von
Wikingern und norwegische Nadelwälder denken und ist damit ein wichtiger
Teil der hier dargebotenen Musik.
Alles in allem also eine sehr gut gelungene Scheibe, die ich euch ohne
Bedenken weiterempfehle. Ich schwanke zwischen 8,5 und 9. Doch da ich
gerade Ferien und daher gute Laune habe, vergebe ich 9. |
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