OBEISANCE

Unholy, Unwholesome And Evil (CD 2006)


Ha, was für ein Glück, dass ich dieses Scheibchen gerade in diesen Tagen bekommen habe. Der Sommer liegt im Sterben und kämpft ein letztes Mal gegen den kühlen Herbst, die Nächte werden wieder kühler und die meisten Grillroste sind bereits eingemottet. Doch zumindest Letzteres solltet ihr euch noch ein wenig aufsparen, denn die Amis von Obeisance werden euch den leckeren Fleischzubereiter garantiert wieder anheizen!
Grillen und Bier, ich weiß selber nicht warum, aber das waren die ersten Gedanken, die ich beim Hören dieses brutalen Black/Death/Thrash-Infernos hatte. Keine Innovation, keine technischen Spielereien, keine Megaproduktion, dafür aber unbändige Brutalität, eine fast greifbare Spielfreude und das Gefühl, noch einmal 16 zu sein, das wird mir hier vermittelt. "A knife to the throat of corporate Glam "Black" Metal"; so steht es auf der Homepage der Band geschrieben und genau dieses Messer stellt dann auch die Musik dar. Die Band bietet einfach alles, was Anhänger dieser Sparte haben wollen: rasendes Drumming, schnelle und sägende Gitarren und dreckiger, hingerotzter Gesang, der einem die Galle fast ins Gesicht spuckt. Gewiss, die Lieder sind kaum abwechslungsreich und auch nicht wirklich anspruchsvoll, aber in meinen Augen ist weniger oft mehr und wenn man es mit soviel Herzblut rüber bringt, wie diese Texaner, denen der Hass in den Augen steht und vermutlich das Bier in den Adern fließt, dann komme ich einfach nicht drum herum, euch diese gebrannte Scheiblette zu empfehlen, oder euch zumindest mal auf einen Besuch deren
Myspaceseite zu schicken. Dort vorliegendes Stück "Apokalyptic Visions" gibt eigentlich auch perfekt den Gesamteindruck der Platte wieder (naa, wer von euch fühlt sich da auch sehr an Slayer erinnert?): ein wenig von überall geklaut und daraus dann ein brutales Süppchen gekocht. Dazu ein schönes "Fuck" und ein "Alright" (fehlt nur noch ein "UHH!"), fertig ist der brutale Stahl, der mich ein wenig an die Landsmänner von Manticore denken lässt.
Und so will ich gar keine großen Worte verlieren, hört in den Song rein, kühlt euch das Bier und genießt die letzten Sonnentage, auch wenn es untrue ist, ihr müsst euren Freunden ja nichts davon erzählen!

7 /10

Official Website

BlackSeed Productions

 

odium
23.09.2006