SAD

Total Nothingness (CD/MC 2006)


Füllmaterial: SAD aus Griechenland gründeten sich im Jahre 2005. Sie zählen nicht mehr als 2 Mitglieder, mit Namen Ungod und Nadir. SAD spielen Black Metal. Man veröffentlichte ein Jahr nach Gründung das erste Demo "Total Nothingness", welches als auf 50 Stück limitiertes Tape erhältlich ist/war und nun auch digital via Regimental Records veröffentlicht wurde.
Doch wozu der Infoschwall? Ganz einfach, "Total Nothingness" ist einer jener urtypischen Schnellschüsse, die mir in letzter Zeit viel zu häufig ans Trommelfell plätschern und zu welchen mir schlicht kaum noch etwas Originelles einfällt. Mit ausschweifenden Ergüssen über die definite Arrangierung der Musik werde ich diese Kritik nämlich nicht schmücken (können). SAD sind, grob umrahmt, lasche Sackschaukler. Klarerweise inszeniert man sein Können innerhalb unmoderner Vorgehensweisen, was eine rohe, aber knackige Produktion verspricht. Der Rest baut sich von selbst zusammen: Stapfendes Tempo mit gelegentlichen Ausbrüchen, die auch nichts retten, schrammel-schrammel, bumm-bumm. Etwas Schmelz fand auch Verwendung, da hier und da Ansätze von Melancholie zu erahnen sind. Achso, das Bandkonzept (SAD) haut übrigens nicht hin. Dabei beginnt die ganze Farce eigentlich recht obskur, will man meinen. Angefangen beim Layout, von welchem das Frontcover mittels einer verfremdeten Mädchengestalt vor dem Christuskreuz durchaus bizarre Atmosphäre ausstrahlt und somit Interesse weckt. Sogar das Intro birgt Spannung, da es, lediglich aus Kleinkinderlauten bestehend, auf abstruse Musik hoffen lässt. Doch, wie gehabt, nichts dergleichen lässt sich in vorfindbarer musikalischer Lahmarschigkeit ausmachen. Technisch ist man zwar recht solide, sofern dieses Kriterium überhaupt von Bedeutung ist, das Gesamtbild zeigt sich jedoch als ein stinklangweiliges Groove-BM-Wischiwaschi im Old School-Frack. Wäre die Mucke reizend, würden sogar die verkackten Vocals stimmen. So jedoch erscheint der Gesang nur gepost und aufgesetzt, bzw. hätte die stimmliche Unqualität im instrumentalen Optimalfall durchaus seine Reize.
Triakkordophile werden hier sicherlich ihren schnöden Spaß haben. Ich allerdings bin es langsam leid, immer wieder dieselbe Scheiße schreiben zu müssen, nur weil ein paar Heiopeis meinen, unausgereifte bzw. schlicht unnötige Grütze auf Tonband oder einen Silberling stapeln zu müssen. Entnervterweise gibt's, trotz gelungener Ansätze, rabiate:

4 /10

Official Website

Regimental Records

 

sic
28.08.2006