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Mittlerweile scheint es ja zur Normalität geworden zu sein, dass noch recht junge Bands von ihren Labels mit Vergleichen
zu vermeintlich größeren oder gerade angesagten Bands beworben werden. So wird das vorliegende Erstlingswerk dieser Spanier,
oder genauer gesagt Galicier, dann auch als Tipp für Anhänger von Helrunars "Grátr" angepriesen.
Für mich nicht wirklich
nachvollziehbar, da ich bis auf einige wenige Ansätze keine größeren Ähnlichkeiten zu den Deutschen ausmachen kann.
Vielmehr wird Black Metal nordischer Machart präsentiert und das kann sich durchaus hören lassen, denn um abwechslungsreiches
Songwriting wurde sich bemüht. So gibt es zwischen den Knüppelpassagen oftmals langsame Parts, die zum einen die Stücke
auflockern und zum anderen gerade dann sehr gelungen sind, wenn ein leichter Synthteppich im Hintergrund erklingt.
Und auch die gelegentlich eingestreuten depressiven Riffs passen sich gut in das druckvoll produzierte Gesamtbild ein.
Zwar fällt der Zugang zu "When The Ravens Fly Over Me" anfangs nicht ganz leicht, da sich die einzelnen Stücke vom Aufbau
her noch zu sehr ähneln. Doch nach einem halben Dutzend Durchläufen relativiert sich dieser Eindruck wieder etwas, da auch
handwerklich alles im grünen Bereich ist. So hält sich zum Beispiel der Bass nicht immer strikt an die Gitarrenlinien,
sondern vermag durchaus auch eigene Akzente zu setzen, was mir wirklich gut gefällt.
Somit verhindert einzig die Tatsache,
dass sich, bis auf das sehr schöne Akustikstück "Abyss Of Solitude", kein Lied wirklich außergewöhnlich hervortut, ein Vordringen
in höhere Punkteregionen. |
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