ANTI-CHRISTIAN ASSAULT

Anti-Christian Assault (MCD 2006)


Das von Nae'blis und Christfucker ins Leben gerufene Zwei-Mann-Projekt aus dem schwedischen Hoheitsgebiet sucht die Gesellschaft all derer, die der Christenheit gern mit dem tonalen Mittelfinger entgegen treten. Der hier vorliegende erste und selbst betitelte Existenzbeweis füllt mit vier Tracks von insgesamt 22 Minuten die Leere in euren Herzen.
„Flames Of Hatred“ macht den Anfang und lässt auch gleich die Herzen höher schlagen, denn die Gitarre klingt wie auf Enslaveds „Blodhemn“. Der Bass kommt recht melodiös daher und man sägt die ersten Riffs herunter. Der einsetzende Gesang ist angenehm eklig und kehlig, aber ein wenig zurück gesetzt. Der Refrain des Stücks wartet dann mit der symphonischen Überraschung auf, bei welcher ein Keyboard die Gitarrenmelodie zukleistert. Alles in allem ein recht dudeliger Song, der durch sein schmissiges Tempo noch recht vernünftig rüber kommt. „Spread The Terror“ beginnt ruhiger, mündet jedoch in eine kreischende Leadgitarre und arbeitet wie der erste Track im folgenden mit einfacheren Melodien. Der Gesang klingt angenehm nach Kellergewölbe, lediglich die Drums gehen, vor allem bei geringer Lautstärke, unter. Bei Track Nummer 3 ist der Einsatz der Keys jetzt richtig penetrant, denn die getragene Melodie wird von selbigen übernommen, die Gitarre dient lediglich als Fundament. Erholsame Gitarrenbrücken werden von kakophonischem Keyboardgequake abgelöst, sodass dem geneigten Schreiberling die Ohren bluten. Somit ist „Enter The Church Of Misery“ wohl ohne Zweifel der schwächste Track auf der Scheibe.
Gäbe es da nicht noch die siebeneinhalb-minütige Quälerei unter dem Titel „Pray Before The Headsman“... Die ersten zwei Minuten werden von langsamen melancholischen Gitarrenanschlägen bestritten, danach geht es im Stile der ersten zwei Stücke weiter. Nervige Keyboardflächen und akzeptable Riffs spielen im Wechsel oder zusammen, lassen aber nicht wirklich Begeisterung aufkommen. Irgendwann ist allerdings auch dieses Stück rum und es bleibt die Gewissheit, dass man sich die Zeit auch besser vertreiben könnte, etwa beim Monopoly in der christlichen Gemeinde oder beim Kühe umwerfen auf dem nächst gelegenen Bauernhof.

1.5 /10

Daydream Nightmares Productions

 

Sir ChristCrusher
19.08.2006


Redaktionsbewertung:
azaghal 1 Sir ChristCrusher 1.5
Gesamtdurchschnitt: 1.3