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Schon als damals die 10"-Version von "Crown Of The Ancients" unvermittelt auf meinem Plattenteller landete, dachte
ich mir: "Ja, da kann was draus werden"! Umso enttäuschter war ich dann von der nachfolgenden "A World Through Dead
Eyes"-LP, die nur wie ein dröger Aufguss jenes ersten Zehnzollers wirkte.
Und was präsentiert uns Numinas, seines Zeichens Solokünstler, nun auf dieser neuen Krohm-VÖ? Richtig, eben nichts
Neues, sondern eine aufgearbeitete Version der "Crown..."-EP sowie des Demos "Slayer Of Lost Martyrs". Das Ganze
wirkt dabei wie ein Versuch des Neuanfangs, als wolle man die einst gezeigten Stärken noch einmal hervorbringen.
"Von mir aus gern", kann ich da nur sagen, denn zumindest das "Crown..."-Material bietet melancholischen
Schwarzstahl, wie er im Buche steht. Düstere, eingängige Melodien, kalter Gitarrenklang, ein paar atmosphärische
Einsprengsel von Keyboard und Akustikgitarre sowie eine leicht an den Count angelehnte stimmliche Darbietung bilden
dabei den idealen Soundtrack für Freunde von Rotwein und Rasierklingen. Dabei können die Stücke meiner bescheidenen
Meinung nach auch locker das Niveau bereits bekannterer Suizid-Einheiten wie Shining oder Forgotten Tomb halten,
auch wenn man Krohm (noch) nicht direkt mit einer der Beiden gleichsetzen kann. In jedem Fall würde ich aber immer
wieder die 8 Punkte für die "Krone" zücken.
Was nun das beigefügte Demo-Material angeht muss man hier natürlich schon Abstriche in Punkto Klang und Aufbau
machen. Das, was sich aber später in das oben von mir Gelobte wandeln sollte, ist auch hier bereits in deutlichen
Ansätzen zu erkennen. Will heißen, dass, lässt man mal den breiigen Sound außen vor, auch hier immer wieder gekonnt
melancholische Passagen hörbar werden, die, schon damals unterstützt durch leichten Key-Einschlag, auch heute noch
überzeugen. Insgesamt kann man der Veröffentlichung also guten Gewissens sieben starke Punkte geben. |
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