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Ja, genau so muss das klingen, wenn man manchmal einfach nichts hören will von musikalischer Weiterentwicklung und
intellektuellem Tiefgangsgedöns, wenn einem der Sinn nur nach simplem und rüden Schwarzstahl steht, wie man ihn
heuer zwar in Massen, nur selten aber genießbar serviert bekommt. The Frost aus Kroatien bildet da aber eine der
wenigen Ausnahmen, auch wenn hier das Rad wahrlich nicht neu erfunden wurde.
Manchmal braucht es das aber auch gar nicht, wenn man nur ordentlich Wolfs- und Sturmgeheul als Vorspeise und
räudig produziertes, monotones Gerumpel als Hauptgang bekommt. Nein, Innovation sucht man hier wahrlich vergebens,
Alleinunterhalter Gorgor scheint das aber nicht zu kratzen und mir geht es ebenso. Zugegeben, kein Stück von
"Damned And Forgotten" hat wirklich genug Potential, um einen dauerhaft zu beschäftigen, Melodien und Liedstrukturen
sind dafür einfach zu schlicht gestaltet. Dennoch wirkt die Sache sympathisch, einfach aufgrund der gesunden "Fuck
Off"-Attitüde, mit der man sich hier scheinbar um jedes unnötige Anhängsel an eine ordentliche Eigenproduktion
schert. Und so kann ich diese Veröffentlichung guten Gewissens all jenen empfehlen, für die es nicht immer mit der
Progressiv-Keule sein muss und die ab und an auch mal die ganz einfachen Dinge (auch in der Musik) schätzen. |
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