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Mit dem Black Metal aus den USA ist das so eine Sache: einerseits gibt es immer wieder hervorragende Bands, die mit
ebenso erstklassigen Veröffentlichungen glänzen, zum anderen scheint es aber auch nur so von unreifen Teenie-Bands
zu wimmeln, die mit eher lächerlichen bis peinlichen Auswürfen die ohnehin schon übermüllte Szene noch weiter
belasten.
Im vorliegenden Fall ist eine klare Zuordnung nicht ganz einfach: das Ein-Mann-Projekt schwankt zwischen mehr oder
weniger gelungenen Zwischenspielen und purer ungezügelter Aggresssion im Blastbeat. Dabei ist der Sound von Nagryth
kaum mit anderen Bands vergleichbar: man klingt nicht "nordisch", auch nicht "heidnisch" wie diverse europäische
Kapellen und schon gar nicht chaotisch-brutal, wie man es von der südlichen Hemisphäre her gewohnt ist, sondern eher
maschinell und fast ein wenig steril. Ob das jedermanns Sache ist, weiß ich nicht zu sagen, mir persönlich kommen
einfach die Atmosphäre und das Feeling etwas zu kurz. Anhören kann man sich das Teil natürlich, denn einige Ideen
sind sicher vorhanden und in den entsprechenden Passagen wird auch heftig getrümmert. Ich würde auf jeden Fall ein
vorheriges Reinhören empfehlen. |
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