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"The Darkness" heißt es, nach "Tomhet" klingt es, das Intro zu "New Order Of Chaos", dem ersten Lebenszeichen von
Lapis Niger. Direkt aus dem Proberaum wagen sich die Italiener ohne Zwischenstationen auf CD, die üblichen
Entwicklungsschritte, ein Demo oder eine EP, lässt man selbstbewusst aus - da stellt sich die Frage, ob derlei Eile
eine gute Idee war.
War es - natürlich - nicht unbedingt. Spielen kann man zwar, und auch aufnahmetechnisch ist alles im grünen Bereich,
aber zumindest einen Funken Identität hätte man sich vor einer CD-Veröffentlichung erarbeiten können. Wenn ich also
auch für Lapis Niger die Schublade "nordischer BM" aufmache, so muss man das so generisch wie nur irgend möglich
verstehen. Das Material ist dabei insgesamt durchaus anhörbar. Große Ideen fehlen natürlich, doch immerhin ist
"NOOC" insgesamt erträgliches Mittelmaß. Halbwegs nette, eingängige Abschnitte und etwas holprige Momente, in denen
die Band zeitweilig den Faden zu verlieren scheint, halten sich etwa die Waage, zumeist sägt man unauffällig vor
sich hin - richtig schlecht wird das Ganze jedoch nie. Aber wenn der Spaß nach nur (?) 20 Minuten vorbei ist, dann
kann man sich beim besten Willen nicht erinnern, was man gerade gehört hat. Lapis Niger ist in dieser Form eine
Band völlig ohne Charakter und damit letztendlich so überflüssig wie ein Kropf. Es gibt also keinen Grund, diese
Rezension weiter zu strecken - um ein Neutrum zu beschreiben, sind 230 Wörter eine ganze Menge. |
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