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Noch viele Worte über Horna zu verlieren, ist an dieser Stelle wohl überflüssig. Die finnische Black Metal-Institution
hat sich mit zahlreichen gutklassigen Releases zu Recht einen entsprechenden Ruf in der Black Metal-Szene erworben.
Man erspare mir hier die finnischen Titel...
Um so respektabler ist die Tatsache, dass der unheiligen Horde die Ideen nach wie vor nicht ausgehen. Deutlich
roher und finsterer als auf einigen früheren Veröffentlichungen, die ja teilweise Thrash-Anleihen aufwiesen, zeigt
man sich auf der aktuellen CD: Zu lediglich vier Stücken in einer knappen Dreiviertelstunde darf der geneigte Hörer
schunkeln, bei einem Sound, der schlichtweg kultig-undergroundig ist. Die Atmosphäre könnte kaum bösartiger sein,
hier wird das zelebriert, was viele Bands so gerne hätten, Black Metal in Reinkultur, der nicht nur vom Sound her
an Satanic Warmaster erinnert: Simple Riffs und eine absolut grausame und nihilistische Stimmung.
Geschindigkeitsmäßig sind überraschend viele schleppende Parts dabei, doch auch schnellere Passagen haben natürlich
nach wie vor ihren Platz.
Für Undergroundfreaks ist die Scheibe ganz klar ein Muss, doch es gibt auch Schwächen: Das letzte Stück ist über 20
Minuten lang und baut auf einem hypnotischen Riff auf, das jedoch die ganze Zeit über durchgenudelt wird. Hier hätte
man doch vielleicht die Spielzeit etwas reduzieren können... Man kann's auch übertreiben. Alles in allem aber eine
lohnenswerte Anschaffung! |
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