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Die Römer von Historiae debütieren mit dem Album "Genus MMV" und bekennen sich mit dieser Veröffentlichung zu den
Verfechtern rauen Schwarzmetalls. Das Fundament dieses Erstlingswerkes bildet ein abwechslungsreich programmierter
Drumcomputer, welcher keinesfalls störend wirkt und seine Aufgabe angemessen auszuführen im Stande ist. Der Gesang
gebärdet sich abgrundtief rau und versteht es geschickt, die krude Atmosphäre der einzelnen Kompositionen zu
untermauern. Als klarer Pluspunkt darf hierbei die ausgeklügelte Gitarrenarbeit festgestellt werden: Episch
anmutendes Klampfentreiben und hintergründiges Bassspiel verleihen den einzelnen Liedern ihre Charakteristika. Vor
allem das Bassspiel weiß durch seine einfache, aber bestechende Saitenführung zu gefallen. Fällt der Anfang von
"Genus MMV" produktionstechnisch und auch song-strukturell doch ziemlich dürftig aus, steigert sich die Musik ab
Lied Nummer drei namens "The Awakening" kontinuierlich und versprüht ein episch-nostalgisches Ambiente, welches im
letzten Stück dieser Scheibe "Elegy" seinen Höhepunkt findet.
Leider müssen sich die Mitstreiter von Historiae aber auch reichlich Kritik gefallen lassen: Die Produktion dieser
Veröffentlichung ist eher schlecht ausgefallen. Das ist vor allem auf die unterschiedlichen Einspielungs- und
Produktionszeitpunkte von den einzelnen Liedern zurückzuführen. So kommt beispielsweise "Decus Romanus" so mies
abgemischt daher, dass man Mühe hat, sich dieses Lied überhaupt zu Gemüte zu führen. Hier hätte die nötige Sorgfalt
doch wieder einiges wettmachen können. Auch die Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln wirken sehr dilettantisch
arrangiert und lassen die unentbehrliche Akribie bei der Produktion eines Albums vermissen. Die lyrische Idee
hingegen, nämlich vom vorchristlichen römischen Reich zu fabulieren und mit der geistigen Unabhängigkeit der
antiken Kaiser zu sympathisieren, ist hingegen sehr gelungen ausgefallen: Fragmentarisch und dabei trotzdem sehr
tiefgründig wird dem Hörer die Ideologie der Band mitgeteilt.
Etwas vom Wichtigsten bei einer Erstveröffentlichung wurde bei der Herstellung von "Genus MMV" leider völlig außer
Acht gelassen, nämlich die Sorgfalt. Denn der Hörer des einundzwanzigsten Jahrhunderts lässt sich nicht mehr mit
Halbheiten abservieren beziehungsweise zufrieden stellen. Wieso sollte er auch, da er auf die bewährten "Klassiker"
zurückgreifen kann. Somit lautet das Verdikt dieser Veröffentlichung lediglich "Durchschnitt". |
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