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Oh, welch eine Überraschung! Endlich mal wieder etwas aus dem schönen Lande südwärts der uns bekannten Heimat. Wo
die Wiesen grün sind, der Schnee auf den Bergen auch im Sommer vorhanden ist und wo man alles ein bisschen
ruhiger angehen lässt. Nein ich spreche nicht von Bayern, sondern von unseren Volksnachbarn aus Österreich.
Irdorath verschreiben sich dem misanthropischen Rezeptbuch der Dunkelheit und wuchten mit "Erwachen" ihre erste
Veröffentlichung auf das schon überquellende Flaggschiff des internationalen Black Metals. Nun ist die allgemeine
Frage, ob man sich denn bei dem regen Seegang im Untergrund auch an Bord halten kann. Da wären wir dann schon bei
der Verzweiflungskiste angekommen, denn Erfolg werde ich Irdorath nicht wirklich versprechen können. Obwohl ich
sagen muss, dass man sich bei den Photographien wirklich Mühe gegeben hat, so "true" wie möglich rüberzukommen. Das
ist ihnen auf Anhieb gelungen und so macht man anfangs einen wirklich überzeugenden Eindruck. Bei der auf Silber
gebrannten Kompositionsansammlung sieht das dann schon ein klein wenig anders aus, da in den vierzehn Minuten
ausschließlich Riffs und Melodien gespielt werden, die wirklich überall schon mal da waren. Das wäre ja nicht so
schlimm, wenn da nicht diese Uneingängigkeit wäre. Denn auch nach mehr als zehn Rotationen verändert sich die
subjektive Aufnahme der Songs in keinster Weise. Die Gitarren spielen gelangweilt, ja fast einschläfernd vor sich
hin. Was dazu noch nervt, ist das ständige Wiederholen der unterschiedlichen Melodiebögen, die logischerweise in
jeden Song eingebaut sind, jedoch so langweilig gespielt werden, dass es förmlich nach Abwechslung schreit. Da geht
die Innovation gegen Null. Das Hören macht einfach keinen Spaß mehr und es wird einem bewusst, dass man die
Viertelstunde auch sinnvoller hätte nutzen können.
Tja, dann war's wohl wieder nichts, denn anstatt erhobenen Hauptes auf dem Schiff zu sitzen, mit dem Gedanken des
Sieges im Hinterkopf, fällt man kläglich in die strömenden Fluten, die schon so manche Band mit sich gerissen haben. |
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:: English version ::
Oh, what a surprise! Finally something from the land southwards of our country. Where the grass is green, where the
snow on top of the mountains is also available in the summertime and where the people take all things a little bit
easier. No I don't speak about Bavaria, but about our folk-neighbours from Austria.
Irdorath addict themselves to the misanthropic recipe-book of darkness and lift their first release "Erwachen" onto
the already overflowing flag-ship of international Black Metal. Now the general question is, if they can stay on
board if the sea condition shows itself so active like inside the nowadays underground. So we arrive at the
desperation-box and I tell you that I can't really pledge that Irdorath will have success. Although I have to say,
that they exerted themselves for the promo pictures to come over as "true" as possible. And it works: They
accomplish to convince and so they give a good impression in the beginning. Namely the onto silver burned
composition-accumulation views the other side of them, because during the fourteen minutes only riffs and melodies
are played, which seem to have been already there. It wouldn't be so bad if the songs were more plausible. Also
after 10 rotations the subjective absorption of the music doesn't change. The guitars play very lackadaisical, yes
nearly somniferous. What bothers with it, is the continual repeating of several melody-bows, which are attached in
every song (ok, that's quite logical, but they do it in a very very bromidic way). And so the innovation runs
against zero and the listening makes no fun, because you realize that you could apply your precious time more
adjuvant.
Well, once again that was nothing. Because instead of sitting with raised head onto the ship, having the thought of
victory inside the back of the head, they drop down into the wrenching floods, which already have entrained one or
more bands.
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