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Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mich bei meinem nächsten Review voll und ganz vom Artwork der vorliegenden CD
zu distanzieren, um meine gesamte Konzentration der Musik zu widmen. Doch allem Anschein nach soll dies wohl nicht
sein. Denn endlich bringt eine Band den Titel und die Frontansicht des zu bewertenden Tonträgers auf einen Nenner.
Aufgrund dessen war mein erster Eindruck dieser Scheibe wirklich überwältigend, da ich neben den standardgemäßen
Wald- und Geäst-Covern auch Visualisierungen voller Trostlosigkeit und Leere, wie man sie bei "...Und die Welt ward
kalt und leer" vorfindet, sehr schätze. Fragt man sich nur noch, ob auch das drin ist, was von außen her
versprochen wird.
Klanglich passt man sich wirklich perfekt an die Gestaltung der CD an. Kälte und ein Gefühl der Abgeschiedenheit,
weit entfernt von menschlichem Leben, nur auf sich allein gestellt, dem Ende entgegenblickend. Das ist es, was
sich nach Einklang des Werkes wie ein Schleier über den Hörer zu legen scheint. Auch wenn die Drums einen recht
bedenklichen Sound haben (um einen Kommentar aus dem Forum zu zitieren: "Klingt wie in einer Kloschüssel
aufgenommen"), fügen sie sich nach einigen Durchläufen behutsam und ohne weitere Probleme in die eisigen Klangwelten
von Imperium Dekadenz ein, welche durch hasserfüllte Vocals, die zu keinerlei Kompromissen bereit sind, zusätzlich
intensiviert werden. Doch auch für ruhige Momente wird gesorgt, denn mit "For Those Who Sleep Eternally" und "Meine
Reise durch die Zeit" hat man zwei wirklich besinnliche Akustikstücke geschaffen, die einen tollen Kontrast zur
frostigen Tonkunst darstellen, ohne dabei die vor Einsamkeit strahlende Atmosphäre, die hier auf eine interessante
Art und Weise erzeugt wird, zu zerschlagen.
So rate ich, rauft euch zusammen und tretet sie an: Eine von Einsamkeit, Hass und purer Kälte geprägte Reise in ein
anderes Dasein. Lichtblicke gibt es kaum, wenn überhaupt. So schnell sie erscheinen, so schnell verschwinden sie
auch wieder. Und eure Seele ward kalt und leer. |
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