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Vorab-Siebenzöller dienen immer dazu, einen ungefähren Ausblick auf die kommende Full-Length zu geben. Dass da manchmal daneben gegriffen wird und schon im Vorfeld die Schwachpunkte des Albums dargelegt werden, weiß wahrscheinlich schon jeder, der es bis hier her geschafft hat. Die norwegische Nachwuchsmacht Koldbrann weiß jedenfalls über das Phänomen der vorzeitigen Kunden-Vergraulung Bescheid, logisch, dass man diesem bedenklichen Trend entgegenwirken möchte.
Das Ergebnis hebt sich nicht nur aufgrund des coolen Titels vom herkömmlichen Brei ab. Statt blastlastiger Rauschraserei gehen es die Vier im Gegensatz zum teils sehr hektischen Debüt locker an, Rekorde zählen hier schließlich nicht. Groovend bis schleichend, zeitweise gerne etwas schneller spielt sich das Kommando durch zwei abwechslungsreiche Seiten voller morbider Riffs. Während man sich beim Titelstück im Takt wiegt, ist bei "Sions Fall" der (hoffentlich schmerzfreie) Nacken gefragt. Wutausbrüche sind nur noch selten zu vernehmen, manchmal schreit Vokalist Mannevond zwar das Mikro zusammen, rasselt ansonsten aber gewohnt energisch seine Texte herunter. Auch ein kleines bisschen Akustik am Ende der B-Seite vergaßen die Jungs ebenso wenig wie passende Samples (Strahlenmessgerät im ersten Stück).
Fazit: Rundum eine nette Angelegenheit für Allessammler und jene, denen Koldbrann seit "Nekrotisk Inkvisition" nicht mehr aus dem Kopf geht. Moribund dürfte, an "Atomvinter" gemessen, wieder die alleinige Herrschaft über meine Anlage übernehmen! |
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