AJATTARA
Äpäre (CD 2006) |
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Sie ist zurück, die Walze aus Finnland! Unterstützt vom ebenfalls finnischen Label Spikefarm Records zerrt man mit
"Äpäre" ein neues und überaus schweres Geschütz an die Front. Nun stellen sich Gehirn und Hörorgan bei besagter
Band auf eine Keyboardeinleitung ein, die für die ersten Minuten den Raum füllt und sich langsam aber sicher
steigert, um dann explosionsartig in den nächsten Song überzugehen. Doch man wird feststellen, dass diese Zeiten
wohl vorbei sind. Denn eingespielt oder "warm" gemacht wird sich hier nicht! Zermalmendes Mid-Tempo, arschtretende
Riffs und eine Atmosphäre, die richtig gut mit dem Cover-Artwork harmoniert, donnern druckvoll aus den
Soundkomponenten der zu zerlegenden Anlage. Aggressiv und bissig arbeitet man sich voran und kommt dennoch ohne
Geknüppel aus, was nicht heißen soll, dass sich die Finnen nun gänzlich im MT-Bereich festgefahren haben. Auch der
Gesang hat sich meiner Ansicht nach verändert: Er rückt etwas mehr in den Vordergrund, klingt, wie oben angesprochen,
etwas bissiger und fügt sich somit nahtlos in die Tonkunst ein. Auffällig ist jedoch, dass der mit weißen und
schwarzen Tasten bestückte Assistent diesmal recht oft den Ton angibt und einige Passagen ganz für sich einnimmt.
Dadurch bekommt das Ganze einen leichten Kommerz-Touch, auch wenn dies von Seiten der Band mit Sicherheit nicht
gewollt ist. Aber hängen wir's mal nicht an die große Glocke, denn man hat es hier schließlich mit Atmosphäre zu
tun und jeder, der Ajattara kennt, weiß, dass diese nicht unbedingt auf Kommerz und Kohle aus sind. Was diesmal
deutlich kürzer tritt, ist der cleane Gesang. Erinnern wir uns mal an "Tyhjyys"... dort stach er regelmäßig heraus
und sorgte so für einen zusätzlichen Erkennungswert. Nun ja, jetzt weht ein anderer Wind, denn so etwas wie normale
Stimmlagen findet man (fast) gar nicht mehr. |
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8 /10 |
Frostkrieg |
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