|
Es gibt immer Bands, die sich nicht so richtig musikalisch einordnen lassen und selbst wenn, kann man bei den
Meisten noch irgendeine Namensschnörkelei wie "avantgarde" oder Ähnliches ranschnallen. Bei Meads Of Asphodel bin
ich dennoch ratlos. Laut Supernal Music gibt's dafür Schublade Nummer "Apocalyptic symphonic extreme Metal".
Teilweise kann ich das auch nachvollziehen, aber spätestens beim zweiten Liedgut entnehme ich technoide Beats. Für
die Multikultifreunde gibt es obendrein noch orientalische Klänge überall auf dem Album verstreut. Kurzum ist
"Damascus Steel" einfach schräg und doch laut Presse bisher hoch umjubelt.
Jedenfalls mangelt es hier keineswegs an Innovativität und Abwechslungsreichtum. So musste es auch sein, dass der
Sänger hin und wieder die Stimme von Kevin der Böhsen Onkelz annimmt, ganz gleich wie suspekt das klingen mag.
Andernfalls klingt das schleimige Gekrächze, garstige Raunen und so weiter durchaus markant. Die instrumentale
Vielfalt beschert uns weiterhin die verschiedensten Tempi, Passagen voller Rage und melancholischer Schwelgerei -
man könnte sagen, es besteht eine epische, gar theatralische Note auf dieser CD.
Von Trompete, Klavier, genannten Beats bis hin zu Buschtrommeln verschiedenster Ausführungen - diesen Typen ist
nichts ungeheuer. Dennoch muss man ihnen eine hohe Präzision an ihren Werkzeugen lassen, auch an den Untypischen.
Fast hätte ich den Louis Armstrong Song "What A Wonderful World", mit leicht umgedichteten Texten, vergessen...
Achja, der Sound klingt überwiegend so, als ob die Batterien meines Kopfhörers schon wieder kurz vorm Versieben
wären. |
|