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Als ich damals den Plattenspieler meiner Eltern eingebastelt hatte, musste ich ihn ausprobieren. Es gab genau zwei
Möglichkeiten: Zum einen die "1890" von Brighter Death Now und zum anderen die "Slay The Nazarene" EP von Marduk.
Die Entscheidung, zum Letztgenannten zu greifen, erwies sich als richtig. So beweist diese EP einmal mehr, dass es
sich bei "Slay The Nazarene" und "Of Hell's Fire" doch um die besten Stücke der "Nightwing" handelt.
Textlich war "Slay The Nazarene" für mein zutiefst antichristliches Herz immer einer der Höhepunkte des Black
Metal-Genres und dazu ist es noch ein absolutes Brett vor dem Herrn. Getränkt von diabolischen Essenzen hämmern die
Schweden eine Wand vor das Volk, dass es schwer ist, sich dieser Energie zu entziehen. Momente des Glücks weiß auch
"Of Hell's Fire" zu erwecken, zumal ich diesen Auftritt bei der Knüppelnacht des WFF recht prägend in Erinnerung
habe. Dieser sägende Mittelteil, unterlegt von einer kontinuierlichen Double Bass-Bearbeitung, kommt prächtig daher
und auch der Rest des Songs weiß live zu überzeugen. Die präzise Gitarrenarbeit von Chefmucker Steinmeyer ist immer
wieder lohnenswert und Legion war zu seiner Zeit ein unglaublich charismatischer und fähiger Mikrophonmalträtierer.
Fazit: Wer einen Plattenspieler besitzt und der Meinung ist, dass "Nightwing" ohne die beiden Tracks keinen
Kaufgrund darstellt, sollte sich an dieser EP festtackern. Alle anderen sollten den Terminus des collectors item in
Betracht ziehen, denn Neues gibt es hier leider nicht zu finden. |
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