THARAPHITA
Primeval Force (CD 2005) |
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Tharaphita stammen aus Estland und existieren schon seit 1995. Mit "Primeval Force" veröffentlichen die Nordmänner
ihr drittes Album, auf dem Pagan Metal mit Einflüssen aus dem Heavy/Thrash Metal geboten wird. Die einzelnen
Bandmitglieder spielen noch in einigen anderen Combos mit, sodass der Facettenreichtum dieser Produktion leicht zu
erklären ist. So pendeln die einzelnen Lieder zwischen energiegeladener, schleppender sowie atmosphärisch
gespielter Musik: Heavy Metal-Riffs treffen auf hintergründiges Keyboardspiel, akustische Gitarrensequenzen wechseln
mit dezenten Klampfensolos ab, aber der sich als schleppend charakterisierende Grundtenor dieser Scheibe bleibt
konstant: Das meist gemächlich auftretende Schlagzeugspiel gibt Tempo und Richtung der Stücke vor. Aus diesem Grund
laufen die Lieder Gefahr, langweilig und öde zu werden. Die fünf Mannen versuchen aber immer wieder mit
einfallsreichen Arrangements, wie epischem Keyboard- oder Gitarrenspiel, den Liedern neue Stimmungsbögen
einzuhauchen, was auch gut gelingt. Desweitern wird auch mit Cleanvocals die nötige Abwechslung gesucht. Und so
komme ich zum ersten gravierenden Kritikpunkt: Dem Gesang von Ank. Dieser gebärdet sich als eine Mixtur aus
Hauchstimme und Gebrüll. Auch wenn Ank nicht das Talent einer Cecilia Bartoli in die Wiege gelegt wurde, versucht
sich der Sänger teils auf theatralische Art und Weise durch die Lieder zu kämpfen. Immerhin ist aber dessen
Stimmorgan dazu in der Lage, kräftig zu singen und dieser Aspekt verhindert, dass die gesangliche Teilkraft total
der Lächerlichkeit preisgegeben wird. |
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5 /10 |
Christenjaeger |
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