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Ideologisch kommen diese beiden Jungspunde auf den selben Nenner wie die holländischen Atombombenbauer von Lugubre.
Sie lobpreisen alles, was zur endgültigen Vernichtung der Menschheit beiträgt, ohne Rücksicht auf unwesentliche
Verluste, versteht sich. Dementsprechend menschenfeindlich geht es hier mächtig heftig zur Sache.
Nach dem eher laschen Intro knattert der erste Kracher "Sekth" aus den Schallerzeugern. Neben dem sehr rauen,
meistens thrashig-dissonanten oder atmosphärisch-melodischen Gitarrennebel und den kraftvollen Schlagzeugspielereien
fallen vor allem die hasserfüllten, verzerrten Gesangsspuren auf. Wahnsinn, was da alles an angepissten Schreien
zusammenkommt, manchmal übertönt der Junge sogar ganze Passagen mit seiner lauten Präsenz. Aber es sind nicht nur
stimmliche Höhepunkte, welche den satanischen Terror aus der Durchschnittssuppe zerren. Nein, selbst die gelungenen,
dunkel gefärbten Synthesizer-Sachen gehen gut ins Ohr, vorwiegend werden jene ans Ende eines Songs getackert, im
halbminütigen Falle "Supremacy" hingegen werden noch einige Sklaverei-Samples beigemischt. Ansonsten regiert der
hässliche, bis auf den Titeltrack überlange Nihilismus in musikalischer Hinsicht. Keine süßlichen Tastenattacken,
keine allzu überdrehte Komplexität stören diesen Opus im Hau-Drauf-Stil, was den Unterhaltungswert in keinster
Weise runterschraubt.
Dennoch bedarf es eines gewissen Fanatismus, diesem Werk mehr als zwanzig volle Male zuzuhören. Genauso ergeht es
vielen anderen, durchdachten Alben der Marke "Straight In Your Face". Man bangt sich zwar einen ab, aber irgendwie
hapert's immer wieder an der Langlebigkeit. Nichtsdestotrotz hält "Satanik Terrorism" einen lange genug am
Apparat fest, ohne qualitativ wirklich abzusacken. Prädikat: Korrekt! |
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