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Das Heranreifen der australischen Extreme Metal-Meute war wohl in der Vergangenheit ein wenig in den Schatten
gestellt worden und das so krass, dass der Großteil der Szene bis heute nicht einmal merkt, welche dunklen Blüten
dort regelrecht aus den Böden sprießen. Die Rede ist hier wahrlich von einer ganzen Armee an Death, Thrash und Black
Metal-Combos, die vor allem Europa immer wieder mit ungezügelten, blasphemischen Attacken in Grund und Boden
metzeln. Kein Wunder, haben die Truppen der "Känguru-Insel" doch eine treffende Bezeichnung für ihren markanten
Metal-Stil gefunden: WAR METAL! Und um diesem aussagekräftigen Attribut auch gerecht zu werden, legen die Jungs von
Destruktor ordentlich Hand an die Waffen und präsentieren ein sattes akustisches Schlachtszenario in gehöriger
Bestial Warlust-/Deströyer 666-Manier.
Nach einem kurzweiligen Intro fegt diese diabolische Trinität brachial über alles hinweg. "Fight Like The Devil"
lautet der Titel des ersten Krachers, der eigentlich keine Fragen mehr im Raum stehen lässt, sondern wild und
zerstörungswütig wie ein nuklearer Sturm dahinfetzt und das ohne jegliches, schäbiges Mülltonnen-Gerumpel.
Geradlinig und nachvollziehbar entpuppen sich dabei sogar die folgenden Nummern "Nuclear Storm", "Strive To Conquer"
und "Justice Unleashed". Weiters reichern die Burschen ihr kreiertes Gesamtklangwerk mit jeder Menge Düstermelodien
an, sorgen somit für großzügige Abwechslung und Innovation und zeichnen sich auffallend durch solide, fortwährende
Eigenständigkeit aus. Dass Destruktor auch sehr viel Wert auf Geschwindigkeit legen, dürfte wohl nach diesem Output
auch kein Geheimnis mehr bleiben, herrscht doch ununterbrochen ein dynamischer Wechsel zwischen knallenden
Blastbeats und energischen Thrash-Rhythmen, die einem aber mächtig die Fresse polieren.
Das amerikanische Undergroundlabel Hells Headbangers offeriert dem abgehärteten und anspruchsvollen Metal-Freak der
heutigen Tage mit diesem Album nicht nur ein wahrhaftes Gehörsdynamit, sondern auch einen potentiellen
Vorzeigeböller der australischen Metal-Gemeinde. Und auch wenn "Nuclear Storm" nicht unbedingt für jedermann
geeignet zu sein scheint - schließlich strotzt die Scheibe nicht gerade vor Originalität - kann ruhigen Gewissens
konstatiert werden, dass dieses Trio Infernal zumindest für den klischeebehafteten Teil der Szene bemerkenswerte
Akzente setzt, die unter die Haut gehen. |
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