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Obwohl hier schon wesentlich besser und ausgeklügelter vorgehend, haben sich Osirion vor allem hinsichtlich Sound
keinen Zacken aus ihrer Krone gebrochen. Dem katastrophalen Homemade-Drama ist zwar ein halbwegs professionelles,
akzeptabel ausbalanciertes Klanggewand gelungen, das jedoch der Band kaum einen Gefallen tut - sie klingt
schlichtweg austauschbar. Man hat hier zu offensichtlich eine Gruppe als Schablone verwendet, deren Namen mir noch
nicht einmal mehr einfällt, weil diese mindestens genauso unbrauchbar war.
Doch will ich auch einige rar vertretene positive Aspekte hervorheben, um den Fortschritt zum üblen Vorgänger
deutlich zu machen. Zum einen nehmen die beiden Gitarristen Abstand vom zeitweiligen Ausbrechen in Solo-Gefilde,
das Resultat liegt auf der Hand: Deutlich zugänglicher und vor allem angenehmer rauscht die Suppe an einem vorbei.
Zum anderen krächzt Gevatter Nieluge nicht mehr derartig nervig ins Mikro, welches aufgrund annehmbarer früherer
Exzesse nur noch Fragmente schluckte. Ferner stiegen die Franzosen bezüglich Drums von Konserve auf Fleisch um, was
dem gesamten sechsteiligen Programm einen menschlicheren, bühnentauglicheren Charakter einhaucht. Das Songmaterial
selbst ist dennoch gesichtslos, ohne erkennbaren Willen zum Anderssein. Klar, manchmal holen durchdachte Läufe den
desinteressierten Rezensenten zurück an die Anlage, diese Freude währt aber nicht lange und so überwiegt langweilige
Standardkost bar jeglichen Wiedererkennungswertes. Und so freut sich mein nimmersatter Papierkorb über weiteres
Futter... |
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:: English version ::
Even if this piece is well worked out Osirion really didn't overwork themselves, mainly concerning the sound. The
calamitous homemade-drama have created professional, acceptable and well balanced sound though this didn't happen
in their favour - it simply sounds exchangeable. They obviously took a Combo as a pattern for their work - I can't
remember the name right know, probably because it's as useless as they are.
But I also want to mention some rare but still positive aspects to point out the difference between this record and
the forerunner. First the guitarists stay away from playing any solos. The result is obvious: The whole thing is
more accessible for the listener, thus the potage flows over in a more pleasant way. Secondly Nieluge tamed his
exaggerated vocal excesses. Concerning the drums the frenchman further switched from preserve to flesh. They now
sound more human and it also gives them more chances when performing live. The songmaterial itself stays faceless,
without any noticeable will of being a little bit different. Of course there are some passages which make the
listener listen up but these phases are all too short and in a whole the standard prevails - without any signs of
recognition. And so my very hungry trash is thrilled about some more food...
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