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Treffsicher, unerwartet, mitten ins Herz - so halten junge Bands ihren Fixplatz auf dem Plattenteller. Insbesondere dann, wenn sie so originell wie auf dem vorliegenden Debüt vorgehen, über dessen Macher nichts bekannt ist. Dieser Umstand dürfte den Talentfindern von Iron Bonehead Productions kaum gleichgültiger gewesen sein - angesichts der Strahlkraft auch gar nicht weiter verwunderlich.
Jordablod stellten sich zu Beginn vermutlich folgende Frage: Was passiert, wenn Head Of The Demon und Negative Plane ein gemeinsames Projekt verwirklichen würden, sich dabei aber strikt von ihrem jeweils zweiten Album beeinflussen ließen? Unabhängig davon, wie sehr dieses Szenario nun der Wahrheit entspricht - "Upon My Cremation Pyre" kommt einer perfekten Verschmelzung beider Klangwelten beachtlich nahe. Die sich höhlenartig ausbreitende, zutiefst organisch gewachsene Produktion ist ebenso Anhaltspunkt für diese angestellte Herangehensweise wie der weite stilistische Rahmen. Letzterer wendet zwar stets Black Metal als Fundament an, gewährt aber genug Freiraum für allerlei geschmacklich gefestigte Experimente. Während beispielsweise der in der Tracklist mittig platzierte Ruhepol "Hin Håle" den bisherigen Verlauf mit psychedelischem Nebel kontrapunktiert, tobt auf der B-Seite ein Wechselbad der Einflüsse, wie es in dieser natürlichen, stellenweise beschwörend doomigen Form woanders praktisch nie stattfindet. Erst recht scheint hier sogar die Selbstsicherheit, eine Offenbarung wie "A Sculptor of the Future" in aller Ruhe auslaufen und genug Zeit zum vollständigen Erlischen zu geben, einzigartig zu sein.
Wer Black Metal vor allem mit Feuer assoziiert, stößt hier auf einen weitläufigen Flächenbrand. "Upon My Cremation Pyre" zeigt eine vor Spielfreude nur so überschäumende Truppe, die jeglichen modernen Konventionen und Kompressionskriegen eine klare Absage erteilt und stattdessen ein Hörereignis kredenzt, das sein scheuklappenloses Publikum finden, in erster Linie aber immer wieder begeistern wird. |
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