OV SHADOWS

The Darkness Between Stars (CD 2018)


Tiger können ihre Streifen ebensowenig abwaschen wie Musiker, die rein um der Musik Willen ans Werk gehen, so mir nichts, dir nichts aufhören, ihre Seelenlandschaft nach außen zu kehren. Selbst mit allgemeiner Gleichgültigkeit bestrafte Bands wie Waning, deren Einstand hier nach wie vor auf Kurzbesuch in der Anlage vorbeischaut, sind folglich zu weiteren Großtaten imstande. Das nun nach etwas Demo-Anlauf erschienene erneute Debüt des Quartetts - dieses Mal unter anderer Flagge - hämmert diese These nachhaltig in ihre Existenzsphäre.
Über den gesamten Verlauf des Albums walzen Ov Shadows jenen stählernden Riffregen aus, der bereits zehn Jahre zuvor in seinen Bann zog. Haargenau dasselbe tischen die Schweden allerdings nicht auf, strahlt insbesondere die satt produzierte Gitarrenwand jetzt nicht mehr so sehr maschinelle als nach allen Seiten ausweichende Kälte aus. Die im Gegensatz zu "Population Control" einen Zacken eingängigere, bis auf kurze Atempausen mit Vollgas voranwütende Gangart unterstreicht diese Kursänderung, so marginal sie auch sein möge.
Alles andere als marginal hingegen die Wucht, mit der Hits wie "The Hanged Man" einschlagen. Vollendete Spitzenform erreichen Ov Shadows, sobald Frontmann RA seinen Hasstiraden freien Lauf lässt und die Mannschaft sämtliche Bedenken, das Gaspedal vielleicht doch nicht zu Boden zu treten, verwirft. Zum Glück überwiegen hier diese Momente bei weitem.

8 /10

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Black Market Metal Label

 

Amicus
15.05.2018