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Huch, Werbepost aus dem Hause Ván, wie komme ich zu der Ehre? Oder ist es eine Ehre? In den letzten Jahren haben sich die Aachener immer weiter vom BM entfernt, was an sich keine Überraschung ist und darüber hinaus absolut Respekt verdient - aber die meisten Produkte dieser Experimentierfreude waren dann eben doch eher nichts für meiner Eltern Kind.
Und oft ziemlich weit entfernt vom Themenkreis dieser Seiten. Dessen ist man sich natürlich auch beim Label bewusst und hat daher nur Musik geschickt, die zumindest mit etwas gutem Willen ins Format passt. Komischerweise geben mir dabei gerade die metallischen Sachen (Wederganger und Kalmen) erstaunlich wenig. Anstatt mich also mit Sachen rumzuärgern, für die mir die Begeisterung fehlt, will ich lieber (Dolch) bewerben, deren Demozusammenstellung zumindest in meinen Ohren das Spannendste ist, was Ván in den letzten Jahren veröffentlicht hat.
Schenkt man der Plattenfirma glauben, so spielen (Dolch) "postpunk / doom / black". In der Praxis steht das für supersimple getragene Rhythmen, Klangwände aus Gitarren und Elektronik sowie melancholisch-ätherischen Gesang, der hin und wieder elektronisch verfremdet wird. Es ist eigentlich egal, in welche Schubladen man dieses Album zwängen will; viel wichtiger ist, dass die Truppe etwas ziemlich Einzigartiges erschaffen hat. Und dass das Rezept ganz hervorragend funktioniert. Die sechs Stücke verbinden Majestät und Zerbrechlichkeit zu wunderschönen und zutiefst berührenden Klangerlebnissen, die in dieser Form wohl sonst niemand erschafft.
Der einzigartige musikalische Charakter von (Dolch) hat für meinen Geschmack nicht wenig polarisierendes Potential - viele Hörer werden das Album entweder grandios oder schrecklich finden, aber es dürfte nur wenige absolut kalt lassen. Ich bin ziemlich angetan von diesen 35 oder 36 Minuten Musik und kann euch nur empfehlen herauszufinden, zu welchem Lager ihr gehört. |
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