|
Das englischsprachige Magazin "The Pagan Herald" wurde bereits im Vorfeld seiner Erstausgabe als eine Veröffentlichung
beschrieben, welche sich nicht nur allein mit der Kultur des Pagan Metals beschäftigt, sondern dabei auch völlig auf
schmierige Liebäugelein mit dem rechten Flügel der Szene verzichtet und für mich so schon von vorn herein sympathisch
war. Die Frage war jetzt nur, ob die bestehenden Erwartungen erfüllt werden konnten? Um es kurz zu machen: sie
wurden es!
Denn schon die erste Ausgabe des Pagan Herald weiß zu überzeugen. Angefangen beim stimmigen Cover über die saubere
Aufmachung und Optik bis hin zum Inhalt, der durchweg dem Anspruch gerecht wird, nicht nur noch wieder so ein
lieblos zusammengeklatschtes Fanzine zu sein. So widmet man nicht nur jedem der zur Unterredung gebetenen
Musikern / Bands wie z.B. Primordial, Bergthron, Hagal oder Obtest über jeweils mehrere Seiten die Aufmerksamkeit,
die sie verdienen (dass einige sich etwas maulfaul zeigen, ist nicht Fehler der Macher), auch die eingebrachten
Plattenkritiken zeigen genug Selbstbewusstsein, um nicht nur schon etablierten Bands hier und da die Tour zu
vermasseln, sondern auch offen auszusprechen, wenn der Hintergrund einer Veröffentlichung zweifelhaft erscheint.
Was diesem ansonsten sehr gelungen Projekt meiner Meinung nach jetzt nur noch fehlen würde, wären Abhandlungen zu
geschichtlichen / mythologischen Themen, die den Grundtenor des Heftes ergänzen und Neulingen der Materie das
Hintergrundwissen vermitteln könnten, das etwa viele Mitläufer der Szene vermissen lassen. Ich bin mir aber schon
fast sicher, dass selbst dieser nur kleine Ergänzungsvorschlag in den nächsten Ausgaben dieses Heftes Einzug halten
wird, denn geht man von den einleitenden Worten der Macher aus, ist es ihnen sehr ernst mit dem was sie tun,
besonders wenn es um den Kampf gegen die Verbreitung von politisch infiltriertem Halbwissen geht.
Und so bleibt mir noch, diese erste Ausgabe des "The Pagan Herald" all jenen zu empfehlen, die sich ernsthaft für
heidnischen Metal interessieren und natürlich ein gewisses Verständnis der englischen Sprache mitbringen. |
|