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Wenn Wrathage Glück haben, wechseln Dimmu Borgir
vor dem nächsten Kassenschlager zu Sony, damit erstgenannte
Finnen ganz fix den Platz der Nordsternchen bei NB einnehmen können. Musikalisch astrein klonend wird das hier
zu besprechende Quartett eh kaum Schwierigkeiten haben, alsbald bei 'nem Gayjor-Label zu landen. Und siehe da,
selbst das der Promo beigelegte Info-Blatt glitzert nur so vor Selbstgeilheit und Erfolgssucht. Kommentare wie
"Sophisticated and Mature Black Metal" oder "...they played as a support for Dismember..." (ui, toll) stellen
ganz schnell klar, wofür diese Truppe eigentlich existiert. Bla bla bla, dementsprechend kurz darf auch ruhig
die Befassung mit musikalischer Komponente ausfallen.
Ins Auge drängt sich eingangs, wie überdurchschnittlich glasklar das Material produziert ist. Einen Unterschied
zu DBs jüngsten Ejakulaten findet man jedenfalls keinen. Zugegeben, das muss man bei einer Eigenproduktion
erstmal geschissen kriegen; aber wozu eigentlich? Nun gut, Aufbau und Gestaltung der Songs lassen sich
folgerichtig an einer Hand abzählen. Gesanglich kommen die Herren Scythe und D.V Grim den anderen Herren Shagrath
und Astennu erwarteterweise mehr als nahe, um nicht zu sagen, sie agieren durchweg stillos. Instrumental ist
quasi Gleiches zu erwarten. Detailliert durchdachtes, wie auch berechenbares Handwerk sorgt für "symphonisches"
Gerase inkl. Thrash-/Heavy-Einfluss und pumpende Breaks. Dass dabei ein laufende Meter auflärmendes Tastenbrett
nicht fehlen darf, um die scheinheilige Dramatik weiter hervorzuheben, erklärt sich quasi von selbst. Ansätze
von Unabhängigkeit gegenüber den großen Vorbildern tendieren gegen Null.
Mit gutem Gewissen vergebe ich letztlich nur noch Punkte für die professionelle technische Leistung und den
selten vermutbaren 3ern im Melodie-Lotto. Der pseudooriginelle Titel "AnNihil(N)ation" dieser Schmierscheibe
verspricht genau das, was man auch geboten bekommt: Lächerlichkeit. |
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:: English version ::
If Wrathage is lucky Dimmu Borgir switches from NB to Sony before their next blockbuster, so they can take
the nr.1 spot at NB. Being a musical clone the discussed quartett won't have any troubles finding a
"Gayjor-Label" pretty soon. And look!, the info paper of their latest promo teems with self-prurience and
their addiction to success. Comments just as "Sophisticated and Mature Black Metal", or "...they played as a
supporter for Dismember...", (wow...) proof what for this band exists. Blah blah blah, according to this
this review will be quite short concerning the musical aspect of Wrathage.
First of all the crystal clear production of this material obtrudes. A difference to DB's lates ejaculation
is barely hard to find. Well, the songs body and structure are easily named on five fingers. The vocals
performed by Mr. Scythe and D.V. Grim are close to Shagrath's and Astennus', not to say they are acting in
bad style. Instrumentaly you can expect quasi the same. Very detailed but also calculable handcraft provides
"symphonic" furor inluding Thrash-/Heavy influences and pumping breaks. That keys mustn't be missing to
emphasizes the hypocritical drama is obvious. Approaches of autonomy to their grand archetype tend to
nothing.
In all conscience I can only assign some points for the professional technical effort. The pseudo-inventive
titel "AnNihil(N)ation" given to this filthy record promises what you are offered: ridiculousness.
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