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Lugburz Productions wurde nach eigenen Angaben ins Leben gerufen, um GUTE belgische Extremmetalbands einem
größeren Publikum zugänglich zu machen, welche dies aufgrund ihrer Qualität verdient haben. Dann stellt sich
für mich die Frage: Warum dann diese Veröffentlichung? Und dazu noch die erste? Das klingt hart - die
Begründung soll jedoch auf dem Fuße folgen.
Den Anfang macht ein kurzes akustisches Intro der Band "Wapenspraak & Drinkgelag": typischer Standard, welchen
man auf jeder Viking oder Pagan Platte um die Ohren gehauen bekommt. Denkt man sich nun auf ähnlich klingenden
Metal vorbereitet, folgt dann jedoch die große Enttäuschung: von heidnischem oder mittelalterlichem Feeling
ist hier nichts zu hören oder zu spüren. Nein, aus den Boxen tönt ein schier undefinierbarer Lärm,
zusammengesetzt aus stupidestem Irgendwas-Riffing, welches einfach nur schlecht ist, wie auch der Rest, allem
voran der Gesang, welcher genauso brachial-primitiv klingt. Der Begriff Trash ohne h wäre hier viel eher
angebracht. (2/10)
Die zweite Band, Garmenhord, macht es dann schon etwas besser (und sieht auch weitaus seriöser auf dem
Bandphoto aus als vorige Krachmaten), kommen mit einigen recht passablen Melodien daher, wenn sich auch der
Gesang nicht allzu sehr von seinem Vorgänger abzuheben weiß. Das nächste Stück stellt sich schnell als das
unumstrittene Highlight der CD heraus: "Meetjesland Marcheert" ist ein sehr langsames Stück, das mit seinem
traurigen zweistimmigen Gesang, der durchaus zu überzeugen weiß, eigentlich beinahe schon als Hymne bezeichnet
werden darf. Hier wird Atmosphäre geschaffen und man kann den Flair vergangener Zeiten durchaus nochmals ein
wenig miterleben. Ein weiteres, leider nur mittelmäßiges Stück sowie ein akustisches Outro von eher schlechter
Qualität folgen und wenn man möchte, kann man sich noch ein unspektakuläres Amateurvideo einer Liveperfomance
des ersten Liedes anschauen, worauf man allerdings getrost verzichten kann.
(5/10)
"De Strijdlust Van Het Zwijn" ist, abgesehen vom, sagen wir, recht eigensinnigen Titel, leichte Kost für
Ritterfeste und Wikingertreffen, die man mit reichlich Alkohol genießen sollte, insofern das möglich ist. |
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