VALGALDRAR

Demo 2001


Valgaldrar bezeichnet ein Totenlied aus der germanischen Mythologie, das Tote wieder zum Leben erweckt. Und um es vorweg zu nehmen, für die vier Totenlieder auf diesem Demo lohnt es sich durchaus, seinen Verwesungprozess zu stoppen und nochmal aus der Kiste zu steigen.
Die Ursprünge von Valgaldrar führen bis ins Jahr 1996 zurück. Umso erstaunlicher, dass uns erst jetzt das erste Demo in Form einer selbstproduzierten CD-R erreicht. Aber gut Ding will eben Weile haben... In den knapp 18 Minuten werden hier vier in purem Hass getränkte Giftpfeile auf die Hörerschaft abgeschossen, die der bandeigenen Bezeichnung "Extreme Brutal Black Metal" durchaus gerecht werden. Dabei wird aber nicht einfach ohne Rücksicht auf Verluste drauflos geschreddert und nach 4 Minuten die Bandmaschine abgestellt, weil sich bis dahin das synchrone Zusammenspiel in Wohlgefallen aufgelöst hat. Im Gegenteil, geradezu bemerkenswert ist hier das timing-genaue Zusammenspiel der einzelnen Instrumente, das besonders bei der Vielzahl an Breaks und Tempiwechsel hervorsticht, die für mächtig Abwechslung sorgen. Zumal man durch die Breaks desöfteren an den guten alten Schwedentod erinnert wird, was zusätzlich den Reiz erhöht. Auch fällt die immense Spielfreude auf, die speziell die Gitarre vermitteln kann, jedoch ohne in allzu melodische Gefilde abzudriften. 
Das Demo rotiert jetzt schon seit Tagen in meinem Player und wird dort wohl auch noch einige Bestrahlungen über sich ergehen lassen müssen, weil's mir auch nach dem x-ten Durchlauf immer noch nicht zum Hals raushängt. Da ich kein Freund von Vergleichen und stilistischen Zuordnungen bin, erspare ich mir das mal an dieser Stelle und verweise lieber auf die Hörproben auf der Valgaldrar-Webseite, auf der zwei der vier Songs zum Download angeboten werden, so dass sich ein jeder selbst ein Bild machen kann. Ordern kann man das Teil dort (und soweit ich weiß nur dort) ebenfalls.

8/10  

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azaghal
31.10.2002