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Valgaldrar bezeichnet ein Totenlied aus der germanischen Mythologie, das Tote
wieder zum Leben erweckt. Und um es vorweg zu nehmen, für die vier Totenlieder auf diesem Demo lohnt es sich durchaus, seinen Verwesungprozess
zu stoppen und nochmal aus der Kiste zu steigen.
Die Ursprünge von Valgaldrar führen bis ins Jahr 1996 zurück. Umso erstaunlicher, dass uns erst jetzt das erste
Demo in Form einer selbstproduzierten CD-R erreicht. Aber gut Ding will eben Weile
haben... In den knapp 18 Minuten
werden hier vier in purem Hass getränkte Giftpfeile auf die Hörerschaft abgeschossen, die der
bandeigenen Bezeichnung "Extreme Brutal Black Metal" durchaus gerecht werden. Dabei wird aber nicht einfach ohne Rücksicht auf
Verluste drauflos geschreddert und nach 4 Minuten die Bandmaschine abgestellt, weil sich bis dahin das
synchrone Zusammenspiel in Wohlgefallen aufgelöst hat. Im Gegenteil, geradezu bemerkenswert ist hier das timing-genaue
Zusammenspiel der einzelnen Instrumente, das besonders bei der Vielzahl an Breaks und Tempiwechsel
hervorsticht, die für mächtig Abwechslung sorgen. Zumal man durch die
Breaks desöfteren an den guten alten Schwedentod erinnert
wird, was zusätzlich den Reiz erhöht. Auch fällt die immense Spielfreude auf, die speziell die Gitarre vermitteln
kann, jedoch ohne in allzu melodische Gefilde abzudriften.
Das Demo rotiert jetzt schon seit Tagen in meinem Player und wird dort wohl auch noch einige Bestrahlungen über
sich ergehen lassen müssen, weil's mir auch nach dem x-ten Durchlauf immer noch nicht zum Hals raushängt. Da ich
kein Freund von Vergleichen und stilistischen Zuordnungen bin, erspare ich mir das mal an dieser Stelle und
verweise lieber auf die Hörproben auf der Valgaldrar-Webseite, auf der zwei der vier Songs zum Download angeboten
werden, so dass sich ein jeder selbst ein Bild machen kann. Ordern kann man das Teil dort (und soweit ich weiß
nur dort) ebenfalls.
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