|
Urt haben, nach Ablegung ihres ehemaligen Bandnames Realm Of Carnivora, ihren kreativen Zenit scheinbar
überschritten. Angefangen hat alles mit den eher mittelmäßigen Beiträgen zum damaligen Vierer-Split, der
deutlich machte, dass die Truppe um Bassist Argoth keine wirklich genialen Songs mehr schreiben kann, was
bei dem Demo "Katk" oder der Full-Length unter dem ersten Banner noch der Fall war - selten schön und
detailreich vertont, zwar mit vielen, aber dennoch kitschlosen Synthie-Einlagen.
Nun legt der Dreier uns ein knapp dreiviertelstündiges Werk mit der Bezeichnung "Varjuring" vor, das reichlich
durchschnittlich aus den Boxen plätschert, was zum einen an den nicht gerade umwerfenden, leicht mit
Rauschen unterlegten Riffs und zum anderen an den sehr hohl klingenden Drums liegt. Rasanz statt Müßiggang ist hier das Motto, wobei hier eindeutig die letztere Variante besser umgesetzt
wird. "Vereneeduse" zum Beispiel
weiß anhand seines getragenen, sehnsüchtigen Melodierepertoires sowie der exzellent gelungenen Basslinien zu
überzeugen. Auch das anschließende Lied gefällt mir, lediglich die Schreipassage am Anfang ist etwas
unglücklich platziert, ansonsten ein ordentliches Stück. Danach fällt jedoch nur noch das einzige englischsprachige
Stück "Ad Absurdum" positiv auf, welches mit seinen hohen Läufen und tollem Akustik-Zwischenteil zumindest ein
klein wenig an alte Zeiten erinnert. Was übrig bleibt, sind irgendwie gleich klingende Kompositionen,
Knöpfchengedrehe à la Bergthron (was immerhin nett anzuhören ist), hasserfüllte Vocals sowie eine Hand voll
Standard-Samples wie Rabenkrähen, Lagerfeuerszenen etc., sprich professionell verpackte Langeweile.
Fazit: Aufgrund der vorhandenen Pluspunkte wie die aufgezählten Beiträge sowie diversen vereinzelten Lichtblicken
vergebe ich sechs Punkte. Angesichts der glorreichen Vergangenheit reichlich schade. |
|