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Mit der MCD "...Auf einer Wanderung" steht mittlerweile die fünfte Veröffentlichung aus dem Hause Ulfsdalir
an. Geboten wird ein 20-minütiges Epos atmosphärischen Black Metals, welches es wahrlich in sich hat.
Eingeleitet durch ruhige Akustik-Gitarren-Klänge und das Sample einer Person, welche durch einen winterlichen
Schneesturm stapft, offenbart sich nach einer guten Minute das Herzstück der Scheibe: Kalter, atmosphärischer
Black Metal, welcher durch seinen Hang zur Epik besticht. Einfach gehaltene Gitarrenläufe, ein sehr gut
produzierter Drum-Computer und eine eisige, "nebelverhangene" Stimme bilden das Grundgerüst, auf dem sich der
Song aufbaut, geschickte Tempowechsel, obwohl man nie wirklich über den Bereich des Mid-Tempos hinausschreitet,
verhindern, dass die Monotonie in die Langeweile abdriftet. Aufgelockert wird das
Ganze durch Akustik-Gitarren-Breaks, welche die Atmosphäre bereichern. Besonders diese Atmosphäre muss man an dieser MCD
hervorheben, passend zum Titel des Liedes erzeugen die gelungenen Riffs eine sehr starke, winterliche
Stimmung, welche majestätische, schneeverhangene Wälder vor dem inneren Auge erzeugen und den Hörer förmlich
in jene hineinversetzen... allein, fernab jeglicher Zivilisation, nur Mensch und Natur.
Der Sound ist ebenfalls sehr passend, so hallen die Saiteninstrumente sehr klar und dennoch rau dem Hörer
entgegen, die Stimme ist eher in den Hintergrund gemischt, was jedoch keinesfalls negativ ist, da dieser
hallende, leise "Gesang" der Atmosphäre sehr dienlich ist. Die Drums sind, wie schon erwähnt, programmiert
und klingen für jene Umstände erstaunlich real und organisch.
Alles in allem bietet diese MCD ein gutes Stück naturverbundenen Black Metals, der besonders in winterlichem
Ambiente sehr intensiv daherkommt. Entfernt erinnert das Stück an Pests "Dauðafærð", was jedoch nur von der
Länge des Songs und der dargebotenen Epik bedingt wird. Besonders die Akustik-Gitarren-Parts verhelfen dem
Ganzen zu einer eigenen Identität. In Zukunft bitte mehr davon! |
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