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Gleich vorab mal eine kurze Biographie, um Licht ins Wissensdunkel zu bringen: Gegründet um die Jahrtausendwende unter dem Namen "Krig Og Død", nahmen die beiden Eifrigen insgesamt drei Demos sowie eine EP auf und besiegelten dieses Kapitel mit einer zusätzlichen
Compilation alter Songs. Wenig später fand "Anathematized", das erste Demoband unter neuem Banner, den Weg zum Release. Kurz vor der Stilllegung ihrer Zusammenarbeit schmissen Alexander (zuständig für die synthetische Abteilung, Gitarren sowie Schlagzeug) und sein Kumpel Zachary (Schreihals, ebenfalls Knöpfchendreher) dem spärlich auffindbaren Publikum eine zweiteilige Promo entgegen. Mittlerweile arbeitet Erstgenannter an seiner eigenen Baustelle namens Ringar und veröffentlichte schon ein Album; Wünsche, Troglodytic neu aufleben zu lassen, wurden noch nicht geäußert.
Verständlich, da "Promo 2004" merkwürdige Lieder beinhaltet. "Twilight", bestehend aus rauen, mehrmals unterbrochenen Gitarrenpassagen und durchgehender, schwermütiger Synthetik, nervt mit der Zeit aufgrund seines schlichten
Aneinanderreihens dreier Parts. Die Riffs sind - damit hat jetzt niemand gerechnet - einfacher Natur, wobei die Verzerrung den Sound ins stechende Rauschen treibt, sprich dem Trommelfell zusehends schadet. Darüber hinaus stellt sich nach weniger als sechs Minuten ein
sich immer wiederholendes Szenario ein: Nach dem ruhigen Ambientzwischensprengsel folgt das sechssaitige Schrammelinferno mitsamt besonders kranken Vocals (Pluspunkt). Ungefähr drei Minuten später setzt abermals das selbe Keyboard-Sample ein. Nervig in der Theorie, nervtötend in der Praxis. Vom anderen Stück "The End Of Time" kann man kaum Besseres berichten, da ausschließlich Tasten gedrückt beziehungsweise Knöpfe gedreht werden. Obwohl qualitativ etwas hochwertiger, drängt sich unweigerlich der Gedanke auf, unabsichtlich
eine esoterische Platte zu hören. Hass oder gar beklemmende Melodien bleiben aus, stattdessen durchgehend sanftmütige Klänge, welche durchaus unter die Haut gehen könnten, wenn die Spielzeit angemessen wäre. Und so geht auch der letzte Track allmählich an die Substanz. Schade eigentlich.
Troglodytic dürfen demzufolge kaum mit überwiegend positiven Worten meinerseits rechnen. Es gilt: "Weniger ist mehr". Sollten die beiden Musiker doch noch eine gemeinsame Arbeit anstreben, müssen sie, um wirkliche Reißer zu schaffen, dieses Sprichwort stets im Hinterkopf
tragen. Andernfalls darf das Duo getrost vergessen werden. |
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