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Eines ist auf jeden Fall klar: The Chosen sind ein ganz schön merkwürdiger Haufen: Musikalisch den Weg des
alten Black/Thrash beschreitend, lyrisch & ideologisch auf den Pfaden der Ahnen/der Heiden, pos(ier)end mit
Sturmmaske und Automatikgewehren. Jedoch sollte man sich nicht weiter an dieser recht seltsamen Konstellation
stören.
Wie bereits erwähnt, spielen die Holländer, die mit "For The Glory Of The Empire" ihr Debütalbum am Start
haben, alten Black/Thrash, wie man ihn Ende der 80er von einer Band mit Namen Hellhammer zu hören bekam.
Dreckig, räudig und rotzfrech kommt dieser rüber, gemäßigtes Tempo, das oft durch rasende Wutausbrüche
hochgeschraubt wird. "Hört sich doch super an", wird mancher jetzt denken. Eigentlich schon. Eigentlich. Die
Sache bzw. die Scheibe hat allerdings zwei Haken. Zum einen erreicht man doch nicht das Niveau und die
Genialität der Schweizer und zum anderen bietet das Album einfach zu wenig Abwechslung. Ein Song klingt wie
der nächste. Das fällt bei solch eh schon monotoner Klangart dann doch ins Gewicht und macht es etwas öde.
The Chosen liefern mit ihrem Debütwerk reinen Durchschnitt, nicht mehr und nicht weniger. Allerdings werden
sich wahrscheinlich doch einige an den rasenden Hassattacken sehr erfreuen können, zumal man diese Musik auch
nicht mehr jeden Tag zu Ohr bekommt. |
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