SVARTR STRIJD

En Sista Vind (Demo 2004)


Geradezu erfreut war ich, als ich dieses herrlich depressive Stück in vollen Zügen genießen konnte. Ich hätte wahrlich nicht gedacht, dass es auf dem mittlerweile so großen Markt noch so feine Demos gibt, die mich um Jahre zurückwerfen.
Alles fängt mit einem düsteren Keyboard-Intro an, welches an einen dichten Nebel erinnert. Man wandert also erst mal blind durch diese Kassette. Doch plötzlich taucht das erste und zugleich geniale Riff aus der Versenkung aus und hüllt den Hörer in tiefe Bedrückung. Immer und immer wieder wirft einen diese begnadete Kombination aus Riff und Takt zu Boden. Demnach lässt sich auch bei den weiteren Titeln eine hypnotische Eigenschaft erahnen. Und richtig, der zweite Song fängt sogar noch lebensgefährlicher als der erste an, führt diesen aber quasi in Ausübung weiter. Man erfährt bei Beginn einen qualvoll sterbensfreundlichen Schrei, der wie gesagt, Riff und Takt bis auf wenige Änderungen fortsetzt. Um genauer auf die Tätigkeit einzugehen, sei nur kurz erklärt, dass hier, wie verblüffend, die mittlere Tempoangabe ausgereizt wird und das entzückend schleppende Schlagzeug (sogar fleischlich) das depressive, monotone Riff umschlingt. Der Sound ist für ein Demo recht ansehn/hörlich und klingt für dieses Gefilde ordnungsgemäß rau. Stimmlich geht man dem Textkonzept von Suizid, Dunkelheit und Depression einfühlsam entgegen, was man wunderbar an der leidvollen Stimme hören kann, die mit einem quälenden Gekreische daherkommt. Was nach diesen beiden klasse Vertonungen kommt, sind lediglich die Lieder der ersten beiden Demos, die jeweils nur zu 33 Stück oder privat zu erwerben waren. Da kann man sich die etwas verminderte Qualität des Klanges bzw. der Aufnahme schon denken. 
Zum Schluss und auch zwischen den ganzen Rehearsalaufnahmen gibt es noch ein weiteres, mit Keyboard umgesetztes Outro bzw. Zwischenspiel (sind übrigens als Dreier-Part angegeben), welche ebenso nach Tod und Einsamkeit verlangen. Nur verdammt schade, dass die beiden ersten Songs mit durchschnittlich 4-5 Minuten sehr kurz erscheinen. Ich wünschte, sie würden über zehn Minuten gehen...

8/10

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psephos
19.06.2004