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"Incarnated Perfection" ist bereits das dritte Release der leidenden Seelen, die Band war mir aber bis jetzt
unbekannt. Dies macht es nicht einfacher, das neuste Werk dieser seit 1994 aktiven Band zu beurteilen, ich kann
daher wenig über ihre Entwicklung sagen.
Dieser Silberling hinterlässt bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck. An und für sich wäre alles in Ordnung,
eine gute Produktion, gutes Layout, Erfahrung und Hingabe - aber mir fehlt das Gesicht dieser Scheibe, eine
eigene Identität. Die Band verliert sich in ihren auf sinfonisch getrimmten Songs, wenig davon bleibt hängen
und nach den ersten Liedern wird der Rest erschreckend berechenbar. Mein größtes Problem ist das alles
zukleisternde Keyboard. Ich bin kein Purist, der beim ersten Ton aus einem rein elektronischen Instrument die
CD verbrennt, aber die gute Demon Bride an den Keys macht mir schon etwas zu schaffen. Nach mehrmaligem Hören
fallen dann noch ein paar Ungereimtheiten auf, so würde ich hinter dem Session Drummer ganz banal einen Computer
vermuten oder ein komplett getriggertes Drumkit, das nachträglich noch mit entsprechenden PC Programmen auf
Hochglanz poliert und korrigiert wurde - alles klingt sehr künstlich und äußerst maschinell. Der ab und zu
verwurstete Death Metal Einfluss will auch nicht so recht passen, auch wenn der recht monotonen und sich
wiederholenden Spielweise ein paar scharfe Gewürze nur gut täten.
Fazit: Eine Scheibe wie sie nach dem "Durchbruch" von Dimmu Borgir en masse veröffentlicht wurde... eine weitere
Version finde ich nicht nötig. |
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