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Nur noch
spärlich sickert aus dem einst verheißungsvollen Land mit Namen
Norwegen wirklich brauchbares Liedgut zu uns durch. Die Zeiten der Völlerei
scheinen gänzlich vorbei - und doch gibt es ab und an zumindest einen
kleinen Hoffnungsschimmer zu entdecken, den ich in diesem Fall mal
Stillhet nennen will.
"Gjemt I Skyggene" nennt sich das erste Werk von Jan Inge Ytrøy,
dem Mann hinter Stillhet. Black Metal im Stile der frühen Neunziger
wird hier geboten und das auf beeindruckende Weise. Gleich der Opener
und zugleich Namensgeber des Demos katapultiert einen quasi in der Zeit
zurück, lässt einen in alten Erinnerungen schwelgen und schafft es
nebenbei, jenes Gefühl der Anfangstage wieder aufleben zu lassen. Einen
großen Anteil daran dürfte der typische Sound haben, der schon damals
die Werke der Altmeister unvergessen werden ließ und den wohl nur
Norweger so und nicht anders zustande bringen. Jan Inge versteht es
meisterlich, sich dieser bewährten Zutaten zu bedienen, um mit den ihm
gegebenen Mitteln das bestmögliche Resultat zu erzielen. So verrichtet
der Drum-Computer unauffällig, weil kompetent programmiert, seine
Dienste. Die Gitarren können vom ersten Ton an überzeugen und gehen
zusammen mit dem genialen Sangesorgan von Meister Ytrøy eine solide
Verbindung ein, die das Gesamtbild formt und zu einer festen Einheit
verschmelzen lässt.
Auch der Ehrerbietung an die alten Größen wurde auf diesem Demo
gedacht und zwar in Form einer gelungenen Coverversion von Burzums
"Spell Of Destruction". Doch schwelgen Stillhet nicht
ausschließlich in der Vergangenheit, was durch den sechsten und letzten
Song anschaulich unter Beweis gestellt wird. Bei "Silent Hill"
handelt es sich nämlich um eine Interpretation aus dem gleichnamigen
Spiel von Konami, geschrieben von Akira Yamaoke. Wer dieses Spiel kennt,
weiß um die beklemmende und zugleich fesselnde Atmosphäre, dessen
nachhaltigem Eindruck man sich nur schwer entziehen kann. Von daher
stellt die Entscheidung für diesen Coversong nicht nur eine überraschende,
sondern auch mutige Wahl dar und unterstreicht, dass von Stillhet
durchaus noch einiges an Innovationen zu erwarten sein dürfte. Im übrigen
hat man sich mittlerweile zu einer kompletten Band formiert, was mich
große Hoffnungen in dieses Projekt setzen lässt.
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass Stillhet hier ein mehr als
beeindruckendes erstes Lebenszeichen von sich gegeben haben. Bei
Interesse sollte man sich allerdings sputen, um noch eine der auf
gerade mal 150 Exemplare limitierten Demo-CDs zu erhaschen. |
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:: English Version ::
Only rarely one finds bearable music to emerge from the once promised
land of norway. Times of glory seem to be over - but still, every now and
then, there is a faint glimmer of hope, a spark to prove that the glorious
blaze in the northern sky has not been completely forgotten. One of these
sparks goes by the name of Stillhet.
"Gjemt I Skyggene" is the first effort by Jan Inge Ytrøy, the man behind
Stillhet. Black Metal in the style of the early 90s is the name of the game, and
Mr. Ytrøy knows to impress. Already the opener and title track is a trip
backwards in time, it rekindles memories and manages to revive the feeling
of days long gone. The typical sound (which in this form can only come from norway) certainly plays an
important role in this, already the "masters of old" knew to profit from it to make
their albums go down in history. Jan Inge knows how to use the well-known
ingredients to achieve the best possible results with the means available. Just
take the drum machine: competently programmed, it blends in smoothly and
manages not to disturb the listener. The guitars know to convince from the first riff
on and - together with the brilliant vocal performance - form the strong
backbone of this demo.
Stillhet did not forget to worship the old masters - with a convincing cover of
Burzum's "Spell Of Destruction". But they are not just living in the past, as proven
by the sixth and last song. "Silent Hill" is an interpretation from the equally titled
Konami game, written by Akira Yamaoke. Whoever knows this game is certainly
familiar with the intense, capturing atmosphere which leaves a lasting impression.
The decision to include this cover is a surprising and courageous decision
and shows that there might actually be coming some innovation from Stillhet in the future. Also, the band has a complete line-up nowadays
which makes me rather optimistic for the project's future.
To end this, i can just repeat that stillhet have recorded a more than impressive
first demo. But if you are interested in a copy, you should hurry up: The demo-cd
is limited to 150 copies only.
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