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Bei mehreren, leider schon nicht mehr zusammenarbeitenden Bands bedauert man es sehr, dass sich die Wege der
Mitglieder getrennt haben. Solch ein Fall ist Sterbend Besungen - nach zwei Demos und einer in Eigenregie
aufgenommenen Full-Length-Rille war Schicht im Schacht, da sich Gitarrist Ayare während den Aufnahmen vom
vorliegenden Opus verabschiedet hat. Der Rest spielt heute unter dem Namen Wolfhetan, in der unter anderem
C.K., seines Zeichens Felleklopfer bei Odal, sein Unwesen treibt.
Grob umschrieben herrscht auf jenem Album die pure Kälte in Form von sehr
klaren, zerbrechlich klingenden Gitarrenläufen, im Soundmatsch untergehenden, zeitweise drucklos gespielten Drums, einem mehr oder weniger
souverän bedienten Bass sowie harsche Vocals, welche jedoch leider etwas zu deutlich gesprochen werden; die
Texte torkeln am schmalen Grat zwischen Kitsch ("Ewigkeit wird zu einem Augenblick" - Auszug aus "Gefesselt an
des Lebens Weg") und leicht innovativer Alltagskost. Ein bisschen Genuschel oder Rauschunterlegung im
Abmischprozess hätten hier helfen können. Zu den erwähnten Ingredenzien gesellen sich manchmal
Synthesizer-Töne von der durchschnittlich-depressiven Sorte; mal gibt's schrille, mal dunklere Ergebnisse. So
weit, so "naja, geht noch".
Vom Songwriting her allerdings hatte es das Quartett allemal drauf, was an den ersten zwei Liedern erkennbar
wird: Einfaches, schwermütiges Riffing, wenig Tempiwechsel. Überwiegend wird im Mid- bis Up-Tempo geholzt, was
auch im späteren Verlauf der Fall ist. Das Titelstück hingegen fällt aus der Reihe, da nebst gemäßigterem
Gasfuß Keyboards und Synthies das Szenario ausschmücken, ansonsten sind die vier Akteure durchaus um
Abwechslung bemüht. "Wenn ich Midgard verlasse" oder "Schwert der Rache" stellen eine Melange aus den Zutaten
beider genannter Beispiele dar, sprich unterschiedlich schnelle Passagen, schwermütige Tonfolgen et cetera.
Den Abschluss bildet "Klirrender Frost", das lediglich durch das noch todessehnsüchtigere Geschehen sowie dem
düsteren Outro auffällt.
Fazit: Wer das Album noch finden sollte, sei sich bewusst, dass dies ein ungeschliffener Diamant in der
deutschen Abteilung ist, der unglücklicherweise nicht genug Ansehen fand. Brauchbares Album, das Beschäftigung
für die nächsten Wochen garantiert! |
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